Assads schmutziger Krieg

Assads schmutziger Krieg

Frauen berichten von Vergewaltigungen, Kinder von Folter. Der Krieg in Syrien trifft immer häufiger die Schwächsten der Gesellschaft. Seit 16 Monaten kämpft Präsident Assad um seine Macht. Hundertfach sollen seine Schergen Frauen von den Straßen gekidnappt und missbraucht haben. In einer Gesellschaft, in der Vergewaltigung als Schande gilt, ein besonders grausames Verbrechen. 'Sie folterten und vergewaltigten mich. Ich kann das nicht beschreiben. Ich hatte solche Angst. Wie kann ich jetzt noch der Gesellschaft gegenübertreten? Was soll ich meinem Vater erzählen? Meiner Familie?', so fragt eines der Opfer in Bernhard Lichtes Film.

Von nie gesehenen Gräueltaten spricht auch die UN-Sondergesandte Rakhida Coomaraswamy nach ihrer Reise durch das Land. Kinder würden zu militärischen Schutzschilden gemacht, misshandelt und sexuell missbraucht. Auch den Aufständischen wird immer häufiger vorgeworfen, gravierende Menschenrechtsverletzungen zu begehen. Je bedrohlicher die Lage in Syrien für Zivilisten wird, desto drängender stellt sich die Frage nach dem internationalen Umgang mit einem Krieg, der seit dieser Woche auch von UN-Mitarbeitern als Bürgerkrieg bezeichnet wird.

Bewertung

0,0   0 Stimmen