ARD-exclusiv: Mutter Schulzen

ARD-exclusiv: Mutter Schulzen

In einen Supermarkt geht Gisela Schulz so gut wie nie. Die Bäuerin aus Levenstorf in Mecklenburg-Vorpommern ist weitgehend Selbstversorgerin. Sie lebt von ihrem Vieh und ihrem Gemüse. Mit ihrem Mann Friedrich bewohnt sie ein baufälliges Haus am Rande des 122-Seelen-Dorfs. Er würde gern mal renovieren, aber dafür fehlt das Geld. Zu DDR-Zeiten arbeitete Friedrich als Maurer und Viehpfleger. Gisela war jahrzehntelang Melkerin in einer LPG. Nach der Wende wurden beide arbeitslos. Jetzt reicht ihre Rente kaum zum Überleben. Doch 'Mutter Schulzen', wie Gisela im Dorf genannt wird, klagt nicht. Regelmäßig schlachtet sie ihre 'Borstenviecher', um 'nicht zu verhungern'. Gisela Schulz lebt einfach und mag es schlicht. Stets trägt sie ihre blaue Arbeitskluft mit Käppi. Aber an ihrem 64. Geburtstag macht sie sich fein. Sie zieht ihre rosa Lieblingsbluse an, empfängt Kinder und Enkel und schwingt in der alten Bauernküche mit Ehemann Friedrich das Tanzbein zur Radiomusik. Stefan Weiße zeigt in seiner Reportage aus der Reihe 'ARD-exclusiv' den täglichen Überlebenskampf eines mecklenburgischen Originals, das so manche überraschende Lebensweisheit von sich gibt.

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