ARD-exclusiv: Die Elefanten-WG

ARD-exclusiv: Die Elefanten-WG

Zum Schluss noch einmal ein Ausritt. Ein letztes Mal klettern die Tierpfleger Tobias Kremer und Stefan Geretschläger auf die Rücken der alten Elefantendamen Ilona und Jenny und drehen mit ihnen ein paar Runden im Außengehege des Heidelberger Zoos. Es gilt, Abschied zu nehmen, und das, sagt Stefan Geretschläger, tue ihm schon im Herzen weh: 'Das Reiten, der direkte Kontakt - das war schon etwas ganz Besonderes.' Was es so künftig im Heidelberger Zoo nicht mehr geben wird; denn hier hat man Großes vor. Statt der zwei Kühe sollen hier bald drei junge Elefantenbullen aus verschiedenen Zoos zusammen leben. Das hat noch niemand in Deutschland versucht. Und so weiß auch niemand, ob die Wände des neuen Elefantenhauses dick genug sind, um den Attacken der temperamentvollen Jungtiere standzuhalten. Das werden die neuen Bewohner noch testen, die der Zoo in den kommenden Monaten erwartet. Elefantenbullen gelten von der Pubertät an als unberechenbar. Direkter Kontakt mit ihnen kann Lebensgefahr bedeuten. Wenn ihr Rüssel mit seinen 40.000 Muskeln zuckt, sollte kein Mensch ungeschützt in unmittelbarer Nähe stehen. Deshalb können Stefan Geretschläger und Tobias Kremer ihre neuen Bullen nur durch Gitterstäbe trainieren. Über zwei Jahre lang haben SWR-Autorin Katja Kreutzer und Kameramann Simon Fountain die beiden Pfleger bei diesem ungewöhnlichen Pilotprojekt begleitet. Die Dreharbeiten waren auch für das Team nicht ungefährlich: Trotz aller Hektik bei Transporten und Umsperraktionen mussten sie stets darauf achten, zwei Rüssellängen Abstand von den Elefantenbullen zu halten.

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