Arbitrage - Macht ist das beste Alibi

Arbitrage - Macht ist das beste Alibi

Der New Yorker Hedgefond-Manager Robert Miller hat sich arg verspekuliert und ist gezwungen, seine pleite gegangene Firma zu verkaufen. Dabei gilt es unter anderem eine Lücke in der Bilanz zu vertuschen, die sich auf mehrere hundert Millionen Dollar beläuft. Noch bringt Robert es nicht übers Herz, seiner Familie von seiner Bankrotterklärung zu erzählen. Seine Tochter , die in seiner Firma die Finanzen managt, verehrt ihn als grosses Vorbild und ahnt nichts von seinen krummen Geschäften. Und seine Frau lenkt sich mit Spendengalas davon ab, dass ihre Ehe schon bessere Zeiten gesehen hat.

Um von seinen Sorgen Abstand zu gewinnen, besucht Robert seine Geliebte, die französische Kunstmaklerin Julie . Er beschliesst, mit ihr eine Nacht auf dem Land zu verbringen. Bei der Fahrt in die Liebesnacht geschieht das Unfassbare: Robert verursacht einen Unfall, bei dem Julie stirbt. In Panik ruft er Jimmy Grant an. Der Sohn seines ehemaligen Fahrers, der schon einiges auf dem Kerbholz hat, holt ihn mit seinem Wagen ab. Die beiden lassen Julie tot am Unfallort zurück, ohne die Polizei zu verständigen. Robert offeriert Jimmy Geld, um ihn zum Schweigen bewegen.

Kurz darauf wird Detective Bryer mit der Aufklärung des Todesfalls mit Fahrerflucht betreut. Als er Zusammenhänge zwischen der toten jungen Frau und dem bekannten Banker aufdeckt, heftet er sich Robert an die Fersen. Bryer ist ein Getriebener, der alle Hebel in Bewegung setzt, um Robert zu Fall zu bringen. Dieser muss zu retten versuchen, was zu retten ist, um seine Familie vor seinen eigenen Verfehlungen zu schützen.

Als Thriller funktioniert «Arbitrage» genauso wie als Charakterstudie eines machtbesessenen Mannes, der nach fatalen Verfehlungen, die sein Leben und das Leben seiner Familie existenziell bedrohen, seine moralische Mitte wiederzufinden sucht. Richard Gere gelingt es perfekt, die Ambivalenz seiner Figur hinüberzubringen.

«Arbitrage» ist der Spielfilmerstling von Regisseur Nicholas Jarecki, dem jüngeren Halbbruder der Dokumentarfilmregisseure Andrew Jarecki («Capturing the Friedmans») und Eugene Jarecki («Why We Fight»).

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