Apokalypse Vietnam

Apokalypse Vietnam

Dien Bien Phu, ein Tal im Norden Vietnams. Die kommunistischen Guerillas bewältigen eine logistische Meisterleistung. Sie transportieren schwere Munition, sogar Artillerie auf die Bergflanken. Nach heftigen Kampf ergeben sich die Gegner: französische Elitesoldaten. Das Ende der französischen Herrschaft in Indochina.

Nach dem Zweiten Weltkrieg versucht Frankreich, als Kolonialmacht wieder Fuß zu fassen, trifft aber auf den heftigen Widerstand der Viet Minh, der Unabhängigkeitsbewegung unter Ho Chi Minh. Nach der Niederlage von Dien Bien Phu tritt Frankreich als Kolonialmacht ab, und auf der Genfer Konferenz 1954 wird das Land faktisch geteilt, eine entmilitarisierte Zone soll den kommunistischen Norden vom westlich orientierten Süden trennen. Es entstehen zwei Staaten, Vietnam wird zum Schlachtfeld im Kalten Krieg. China und die Sowjetunion unterstützen den Norden, die USA engagieren sich immer stärker zunächst mit Militärberatern im Süden. Der amerikanische Diplomat Roger Hilsman, Berater im Stab von Präsident Kennedy, erinnert sich an die fatale Entwicklung: "Als Kennedy mir den Job anbot, sagte er zu mir: Deine Aufgabe ist, Amerika aus dem Krieg rauszuhalten. Wir können nicht gewinnen. Und deswegen ist dein Job: Helfe ihnen, wo du kannst, Subventionen ja, aber keine Truppen und keinen Kampfeinsatz. Nun ja, als Eisenhower das Amt verließ, waren 5.000 militärische Berater in Vietnam. Kennedy aber stockte sie trotzdem auf 25.000 auf."

Doch es gelingt nicht, die Regierung in Saigon zu stabilisieren, zumal die kommunistische Guerilla hier immer stärker operiert. 1963 wird der südvietnamesische Präsident Diem durch das Militär gestürzt. Wenige Wochen später wird John F. Kennedy ermordet. Die Folge: Die Karten in Vietnam werden neu gemischt.

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