Anni Friesinger - Wenn das Eis bricht

Anni Friesinger - Wenn das Eis bricht

Anni Friesinger heute: Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen, angekommen - im Leben nach der Karriere. Drei Mal Olympiasiegerin, 16 Weltmeister-Titel, 2010 das verletzungsbedingte Karriereende: Anni Friesinger. Auszüge aus dem neuen Leben einer Eisschnelllauf-Königin: Morgens um sechs Uhr Kühe melken, mit der zweijährigen Tochter Josephine auf Shopping-Tour, ready-to-take-off am Salzburger Airport, Flugstunde der Hobby-Pilotin Friesinger bei schwierigen Wetterbedingungen - Anni Friesingers Aufgaben haben sich grundlegend verändert, das Tempo ihres Lebens ist auch drei Jahre nach dem Ende der aktiven Karriere gleich hoch geblieben. Ein Leben aus dem Koffer, ohne feste Wurzeln. Ein ständiges Pendeln zwischen dem Bauernhof ihres Mannes, dem ehemaligen Weltklasse-Eisschnellläufer Ids Postma, im niederländischen Friesland und der Wohnung im Zentrum Salzburgs, ganz in der Nähe ihrer Mutter. Anni Friesinger hat eigentlich auch heute noch alles, wovon viele träumen: Familie, Erfolg, Anerkennung. Wenige kennen die 'andere' Anni Friesinger: Die Nachdenkliche, Melancholische, die gerne allein ist, zeichnet, sich für Architektur interessiert, Musik der Doors hört. Die Anni Friesinger, zu deren Leben immer wieder tiefe Einschnitte, Brüche gehören. Die traurigen Erinnerungen an ihren Vater Georg zum Beispiel, der 1996 viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Oder der von den Medien genüsslich zelebrierte 'Zickenzoff' mit ihrer langjährigen Erzrivalin Claudia Pechstein. Das Image der strahlenden Siegerin durfte keinen Kratzer bekommen, also lächelte sie trotz einiger sportlichen und gesundheitlichen Rückschläge immer weiter.

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