Anne Frank

Anne Frank

Ihr Tagebuch hat Anne Frank weltberühmt gemacht. Es ist das meistgelesene Zeugnis über die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten. Millionen Menschen haben gelesen, was Anne Frank in den zwei Jahren in ihrem Versteck im Hinterhaus in der Prinsengracht in Amsterdam geschrieben hat - zwei Jahre ohne Sonnenlicht, ohne Außenkontakt und in ständiger Angst, entdeckt zu werden. Es waren die letzten zwei Jahre ihres kurzen Lebens. Doch kaum bekannt ist, wie die dreizehn Jahre davor aussahen. Gabriela Hermer erzählt in ihrer Dokumentation 'Anne Frank - Ein Mädchen aus Frankfurt' von diesem unbekannten Leben. ' ... einmal werden wir doch wieder Menschen und nicht nur Juden sein!' schreibt Anne in ihr Tagebuch im Amsterdamer Versteck. Die Hoffnung schöpft sie aus ihren Erinnerungen an Frankfurt, wo religiöse Unterschiede zwischen Familie Frank und ihren weltoffenen Nachbarn keine Rolle spielten. Es war die Freiheit ihrer Kindheit, die sie prägte und sie zu dem Mädchen machte, das wir durch das Tagebuch kennen lernen. Gabriela Hermers eindrucksvolle Spurensuche führt sie nach Frankfurt, Amsterdam und Basel, wo sie auf Menschen trifft, die durch ihre persönlichen Erinnerungen das Mädchen hinter dem Mythos lebendig werden lassen. Annes älterer Cousin Buddy Elias, der einzige heute noch lebende Verwandte, erzählt von ihrer gemeinsamen Kindheit in Frankfurt, den Eltern und Großeltern, die trotz ihrer jüdischen Herkunft lieber Goethe lasen als das Alte Testament. Jacqueline van Maarsen, Annes beste Freundin aus der Amsterdamer Schulzeit, schildert, wie die beiden Mädchen ihre Jugend voller Lebenslust und Optimismus genossen - der zunehmenden Bedrohung durch die Nazis zum Trotz, und sie zeigt ihre kostbaren Erinnerungsstücke, die sie hat retten können: Annes Eintrag ins Poesiealbum und ihr bewegender Abschiedsbrief. 'Nun Jackie, es soll dir gut gehen, ich hoffe, dass ich bald ein Lebenszeichen von dir bekomme. Auf ein baldiges Wiedersehen', schreibt Anne Frank am 25. September 1942.

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