Anna Piaggi - Queen der Exzentrik

Anna Piaggi - Queen der Exzentrik

"Anna Piaggi galt als Mode-Ikone. Sie selbst sah sich jedoch einfach als professionelle Journalistin", so bringt es der Londoner Hutdesigner Stephen Jones, ein enger Freund Anna Piaggis auf den Punkt. 1931 in Mailand geboren, arbeitete Anna Piaggi nach einer strengen Schulbildung für Mondadori, das größte Verlagshaus Italiens, wo sie auch ihren späteren Mann kennenlernte: Alfa Castaldi, damals schon ein renommierter Modefotograf.

Nach Stationen für das Modemagazin "Arianna" schrieb sie seit 1969 für die italienische "Vogue". Vor allem mit ihren "Doppie pagine" genannten doppelseitigen Collagen, bestehend aus Fotos, Illustrationen, Texten und eigenen Wortschöpfungen, erlangte Anna Piaggi Kultstatus. Sie war nicht daran interessiert, die Kollektionen nach gängigen Mustern zu beurteilen, vielmehr wollte sie durch ungewöhnliche Assoziationen und spielerische Provokationen neue Anregungen geben.

Die Collage prägte auch ihren eigenen Kleidungsstil: Mutig mischte sie Farben, Stoffe und Epochen; als eine der Ersten entdeckte sie den Vintage-Look. Jedes ihrer über 2.000 Outfits zog sie nur einmal an, und fast jedes krönte sie mit einem ausgefallenen Hut. So wurde sie selbst zur Mode-Ikone. Sie rückte Italien ins modische Blickfeld, ermutigte zahlreiche italienische Designer und galt zeitweise als Muse von Karl Lagerfeld.

"Anna Piaggi - Die Queen der Exzentrik" dokumentiert die wichtigsten Stationen im Leben der italienischen Modejournalistin. Dabei kommen auch bedeutende Persönlichkeiten der Modewelt wie Rosita Missoni, der Schuh-Designer Manolo Blahnik und der Londoner Hutmacher Stephen Jones zu Wort.

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