Andris Nelsons dirigiert Brahms

Andris Nelsons dirigiert Brahms

Klassische MusikDeutschland  

Das Eröffnungskonzert des Lucerne Festivals 2014 stand ganz im Zeichen des großen Romantikers Johannes Brahms. Das Programm, darunter die Serenade Nr. 2 in A-Dur und die Alt-Rhapsodie, war noch von Claudio Abbado konzipiert worden. Für ihn leitete der lettische Dirigent Andris Nelsons erstmals das Lucerne Festival Orchestra.

Dieses Ensemble, das Abbado 2003 gegründet hatte und in dem sich Jahr für Jahr internationale Solisten zu gemeinsamen Konzerten zusammenfinden, steht für höchste musikalische Ansprüche und Qualität. Kein leichtes Erbe also, das Andris Nelsons da antritt. Aber er bringt alle Voraussetzungen mit, um dieses außergewöhnliche Festival-Orchesterprojekt erfolgreich fortzuführen. Ein "Genie in Flammen" hat man den 1978 in Riga geborenen Nelsons schon genannt. Und tatsächlich zählt der Chefdirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra und des Boston Symphony Orchestra mit seiner leidenschaftlichen und inspirierenden Art zu Musizieren mittlerweile zu den internationalen Top-Dirigenten.

Die Serenade Nr. 2 von Johannes Brahms entstand 1858/59 in seiner Zeit am Detmolder Fürstenhof und wurde 1860 in Hamburg uraufgeführt. Auffällig ist, dass er darin komplett auf Violinen verzichtet, was den Streichern eine dunkle Klangfarbe verleiht. Zehn Jahre später komponierte Brahms seine Alt-Rhapsodie nach Versen aus Goethes "Harzreise" für eine Altstimme, Männerchor und Orchester. Solistin bei der Luzerner Aufführung ist die aus Venedig stammende, international renommierte Altistin Sara Mingardo.

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