Ana Rosa und ihr Recht auf Kinderarbeit - in Bolivien

Ana Rosa und ihr Recht auf Kinderarbeit - in Bolivien

Ana Rosa ist elf und arbeitet als Händlerin auf dem Wochenmarkt von Potosí mitten in Bolivien. Ohne ihren Lohn könnte ihre Familie nicht überleben. "Ich liebe meine Arbeit.", sagt sie mit Stolz. Sie liebt auch ihren Präsidenten, Evo Morales, weil er die Kinderarbeit ab 10 Jahren mit einem neuen Gesetz legalisiert hat. "Bald bekomme ich einen Arbeitsausweis, dann kann ich mich zur Wehr setzen, wenn man mich vom Markt vertreibt oder mir meine Ware wegnimmt." - Die Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen hat Bolivien verurteilt, weil das Gesetz gegen die Konventionen gegen Kinderarbeit verstößt. Das ficht Evo Morales und auch Ana Rosa nicht an: "Die ILO hasst uns und behauptet, wir arbeitenden Kinder gehen nicht zur Schule. Das ist aber gelogen." Tatsächlich stellen wir in Ana Rosas Schule fest, dass sie eine exzellente Schülerin ist. Aber für die meisten der 8000 arbeitenden Kinder der Stadt gilt das nicht. Sie leiden unter dem Stress der Doppelbelastung und sind in der Schule schlecht.
WELTWEIT-Reporter Wilfried Huismann lernt Kinder kennen, die auf dem Markt oder der Straße arbeiten, aber auch Kinder, die in's Bergwerk von Potosi einfahren, wo sie lebensgefährliche Arbeit verrichten - ohne Verträge und ohne Unfallversicherungen. Dabei hatte Evo Morales versprochen, dass es solche Zustände mit dem neuen Kinderarbeitsgesetz nicht mehr geben sollte.
Es bleibt noch viel zu tun für die kleine Ana Rosa, die neben Arbeit und Schule jetzt auch noch in die neue Führung der Kindergewerkschaft gewählt wurde. Ana Rosa glaubt, dass die Kinder sich nur selbst helfen können.

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