An einem Samstag

An einem Samstag

DramaRUS / D / UA  

Samstag, 26. April 1986: Im Atomkraftwerk Tschernobyl ist ein Reaktorblock explodiert. Die Parteileitung wiegelt ab. Aber Valerij Kabysch, früher Schlagzeuger, inzwischen junger, loyaler Parteifunktionär, beobachtet die Panik der Verantwortlichen und begreift, dass jede Sekunde zum Überleben zählt. Zusammen mit seiner Freundin Vera und seinen Musikerfreunden versucht Verlerij, die Stadt zu verlassen. Aber die Ereignisse lassen es nicht zu. Es ist Wochenende und die Menschen gehen spazieren, machen Einkäufe, feiern Hochzeiten, Kinder spielen im Freien. In diesem sorglosen Trubel bleibt jeder Versuch, zu entkommen, ohne Erfolg. Die Katastrophe spielt eine allgegenwärtige, aber unsichtbare Rolle. Ein verlorener Pass, ein gebrochener Schuhabsatz, ein verpasster Zug. Eine Hochzeit, auf der die Musik zu Ende gespielt werden muss. Vera singt mit ihrer Band, die früher auch Valerijs Band war, und er springt für den betrunkenen Schlagzeuger ein. Lebensgefahr? Tödliche Strahlung? Selbst als Valerijs Band weiß, was wirklich vor sich geht, feiern sie - noch einen Wodka, noch eine Flasche Wein! Für sie bleibt nur, weiterzumachen und glücklich zu werden für den einen Moment. Es ist Samstag, die Sonne scheint und das Gras ist grün, noch grün... Es ist ein Samstag der Unschuld und die Menschen sind erbarmungslos ihrem Schicksal überlassen. Hintergrund: Am 26. April 2013 jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 27. Mal. Bei den 61. Internationalen Filmfestspielen 2011 in Berlin lief dieser Spielfilm im offiziellen Wettbewerbsprogramm.

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