American Splendor

American Splendor

Der pessimistische Nörgler Harvey Pekar fristet sein Dasein in Cleveland. Sein Leben ist ein Trauerspiel: ein gelangweilter Aktensortierer in einer Krankenhausverwaltung ohne Zukunftsaussichten, zwei Scheidungen, seltsame Freunde. Freude findet er nur am Sammeln alter Jazzplatten und Comics. Comics schreibt er auch für sich selbst: Strichmännchen mit Sprechblasen, die minutiös Auskunft geben über seinen Alltag, die kleinen und großen Katastrophen, Enttäuschungen und Niederlagen. Eines Tages trifft er auf einem Comic-Flohmarkt auf den ähnlich zurückgezogen lebenden Underground-Künstler Robert Crumb und zeigt ihm schüchtern seine gekritzelten Werke. Crumb ist hingerissen und erklärt sich bereit, das Zeichnen zu übernehmen. Das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit ist 1976 die Veröffentlichung eines ersten Comic-Heftes mit dem ironischen Titel 'American Splendor' (Amerikanische Herrlichkeit), bei denen es vor allem um ihn selbst geht: Harveys überaus unspektakuläres Universum. Die Szene ist begeistert vom neuen Dream Team - so auch die dem Comic verfallene, seelenverwandte Joyce, die Harvey schon nach einem ersten kurzen Treffen heiraten wird. Immer mehr Ausgaben von 'American Splendor' erscheinen, bis sogar David Letterman anklopft. Acht Mal ist Pekar Gast, obwohl seine Auftritte regelmäßig in der Katastrophe enden. Das alles kann aber an Harveys Art und Weise, die Dinge mit seinen eigenen Augen zu sehen, wenig ändern. Denn 'Gloom and Doom' (Unglück und Verhängnis): Das ist und bleibt seine Welt.

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