Amazonien am Rhein

Amazonien am Rhein

Die letzten Auwälder am Rhein üben eine einzigartige Faszination auf jeden Besucher aus, der Geduld und Gummistiefel mitbringt. Geduld, weil sich erst bei genauerem Hinsehen ihre exotische Welt mit einem ungewöhnlichen Artenreichtum an Tieren und Pflanzen erschließt. Gummistiefel, weil dieser Lebensraum am Rande der wichtigsten Wasserstraße Europas von den jährlichen Hochwassern geprägt wird. In Senken und Mulden bleibt dieses Wasser oft über Monate stehen. Die Bäume der ufernahen Zonen wie die Silberweide, können mehr als hundert Tage mit 'nassen Füßen' auf diesem feuchten Grund stehen, ohne Schaden zu nehmen. Mit Lianen behängt bieten sie den in allen Farben schillernden Eisvögeln beste Hochsitze für ihre Jagd auf Fische. Weiter nördlich am Niederrhein wird die Waldlandschaft der Auen abgelöst von Seen und Feuchtwiesen an den vom Fluss abgeschnittenen Altrheinarmen. Zwischen den für diese Landschaft typischen Kopfweiden und alten Obstbäumen leuchten im Frühsommer die Wiesen in den kräftigsten Farben. Auf den Teichrosenseen brüten Wasservögel wie die seltene Trauerseeschwalbe. Eine abgeschiedene Welt voller Überraschungen.

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