Altiplano

Altiplano

Die Kriegsfotografin Grace ist nach der Ermordung ihres Übersetzers und Führers im Irak am Boden zerstört. Sie kann und will so nicht weitermachen. Ihr Mann Max ist Augenarzt, er hat sich für einen freiwilligen Einsatz in einer Augenklinik in den peruanischen Anden entschieden. Saturnina lebt im Andendorf Turubamba. Das Dorf liegt ganz in der Nähe einer Goldmine, zur Goldgewinnung wird hochgiftiges Quecksilber eingesetzt. Das Gift kontaminiert schleichend die Umgebung und damit alle Bewohner des Dorfes. Sie wissen nicht, warum so viele von ihnen krank werden - aber sie ahnen, dass es etwas mit den Minen, die von Soldaten geschützt werden, zu tun hat. Saturninas Hochzeit steht kurz bevor, ihr Verlobter Ignacio macht sich nach alter Tradition auf den Weg zu den eisigen Gipfeln der Anden, um von dort das 'heilige Wasser' für die Hochzeitszeremonie zu holen. Doch auf dem Rückweg stirbt er an den Folgen einer Quecksilbervergiftung. Die Dorfbewohner richten ihre hilflose Wut gegen die Ärzte der Augenklinik, die für sie immer Fremde und Helfer der weißen Ausbeuter geblieben sind. Bei einer Auseinandersetzung wird Max unglücklich von einem Stein getroffen und stirbt - ein Opfer im verzweifelten Kampf der Indios gegen ihre Auslöschung. Saturnina nimmt die Videokamera des toten Max an sich. Vor laufender Kamera klagt sie die Betreiber der Minen an und vergiftet sich mit flüssigem Quecksilber, um so gegen die Ausbeutung ihres Volks und ihres Landes zu protestieren. Als Grace nach Peru kommt, um zu sehen, wo und wie ihr Mann umgekommen ist, findet sie ein 'sterbendes' Dorf. Ihr wird bewusst, dass sie nach all den 'offenen' Kriegen, die sie fotografiert hat, hier in einen unsichtbaren Krieg geraten ist, einen Krieg gegen die Natur und gegen die Menschen, die auf die Natur angewiesen sind. Hier findet Grace wieder einen Sinn in ihrer Arbeit als Kriegsfotografin.

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