Als die Löwen in die Großstadt kamen

Als die Löwen in die Großstadt kamen

Der Frankfurter Zoo wurde 1858 von wohlhabenden Bürgern der Stadt gegründet. In seiner wechselvollen Geschichte wurde er zum Vorbild für Gründungen in aller Welt. Der Film von Erika Kimmel und Bernd Isecke unternimmt eine Zeitreise: Von den ersten farbigen Darstellungen über frühe Fotos und Wochenschauberichte bis zu den Beobachtungen aus der heutigen Zeit spannt sich der Bilderbogen. Im 19. Jahrhundert war es die Philosophie der Gründer, möglichst viele Tiere auszustellen - auf engstem Raum, in winzigen Käfigen. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts präsentierte sich der Zoo schon mit dem modernsten Aquarium der Welt - die großen Wildtiere lebten noch immer auf betoniertem Boden hinter Gittern. Erst nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau auf größerer Fläche entwickelte sich der Zoo nach und nach zu einem Tierpark, der sich um eine artgerechte Haltung bemühte. Die ersten Freigehege wurden gebaut, die das Leben in der Wildnis simulierten. Diese Entwicklung ist vor allem Bernhard Grzimek zu verdanken, der sich wie kein anderer vor ihm um den Tierschutz bemühte - in seinem Frankfurter Zoo ebenso wie im fernen Afrika, in der Serengeti-Steppe. Der neue 'Borgori-Wald', im Juni 2008 eröffnet, ist der vorläufige Endpunkt einer hundertfünfzigjährigen Geschichte.

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