Als die Fremden kamen
Dass das Salzkammergut mit seinen von Bergen umrahmten Seen von begnadeter landschaftlicher Schönheit ist, wussten manche schon, bevor die Mutter des Kaisers Franz Joseph in Ischl erfolgreich kurte und drei 'Salzprinzen' gebar. Doch erst der erfüllte Kinderwunsch adelte Ischl zum Bad und machte das Salzkammergut zum Ziel hochherrschaftlichen Sommerkults. Franz Joseph, einer der Salzprinzen, verlegte zusammen mit Sisi, seiner Kaiserin, den Wiener Hofstaat während der Sommermonate nach Ischl. Wer sich vom Trubel um das Kaiserpaar lieber fernhielt, wählte den Attersee, den Traunsee, den Grundlsee oder den Altausseer See im steirischen Teil des Salzkammerguts, in dem die Erinnerung an die anrührende Liebesgeschichte zwischen Erzherzog Johann und der Postmeisterstochter Anna Plochl lebendig ist. Nicht nur Adlige und Großbürger, auch viele Künstler kamen zur Sommerfrische ins Salzkammergut. Gustav Mahler komponierte in einem eigens für ihn gebauten Komponierhäuschen am Attersee und Gustav Klimt verbrachte viele Sommer an der Seite seiner Muse Emilie Flöge in den Villen reicher Gastgeber rund um den See. Das Salzkammergut lebt immer noch von der Erinnerung an jene Blütezeit der Sommerfrische, St.Wolfgang vom Rössl, Ischl von seinem Kaiser und das stille Ausseerland von seiner anrührenden Liebesgeschichte, die bis heute die Gemüter erwärmt ...