Akte D - Die Macht der Stromkonzerne

Akte D - Die Macht der Stromkonzerne

Die Energiewende und die anhaltend hohen Strompreise gehören zu den Themen, die in Deutschland am heftigsten diskutiert werden. Selten beleuchtet wird dabei allerdings, wie die Strukturen entstanden sind, auf deren Basis die Stromerzeuger jahrzehntelang ein profitables Geschäft betrieben haben und so zu einer der mächtigsten Branchen Deutschlands wurden, die die Energiepolitik stets nach ihren Interessen beeinflusst hat.

Schon früh entstand in Deutschland ein Stromkartell. Seine Macht war so groß, dass Pläne zu einer Verstaatlichung dieser Schlüsselbranche nie zur Ausführung kamen - nicht in der Weimarer Republik, nicht während der NS-Zeit und auch nicht während der Zeit der alliierten Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zuge des Kalten Krieges machten die Amerikaner zudem ein folgenschweres Angebot: Staaten, die auf eigene Atomwaffen verzichten, sollten Unterstützung bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie erhalten. Der Einstieg in die Atomenergie wurde mit teuren Zugeständnissen erkauft - Jahrzehnte später der Ausstieg auch wieder. In all den Jahren haben die deutschen Verbraucher die höchsten Preise in Europa bezahlt. Erst jetzt, durch die Energiewende, könnte die Macht der Stromkonzerne ins Wanken geraten.

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