Aki Kaurismäki

Aki Kaurismäki

Im April 2017 feiert Aki Kaurismäki seinen 60. Geburtstag. Zu diesem Anlass widmet ARTE Finnlands Regie-Genie eine kleine Reihe mit drei seiner wichtigsten und erfolgreichsten Werke. Kaurismäkis Filmerzählungen sind weit entfernt von platter Sozialkritik oder pädagogischem Aufklärungsbemühen. Voller Ironie und trockenem Humor beschreibt der Finne in "Ariel - Abgebrannt in Helsinki" die Bemühungen seines naiven Helden, seinen Weg zu machen: eine sarkastische Ballade über die Unmöglichkeit, in einer Leistungsgesellschaft ohne Lohn und Brot ehrbar zu bleiben. Auch in "Der Mann ohne Vergangenheit" und "Le Havre" nimmt sich Kaurismäki vermeintlicher Randfiguren an und wirft sie in ungewöhnliche Situationen; er lässt gar einen frisch getrennten Schweißer ohne Gedächtnis auf einem von Obdachlosen bewohnten Schrottplatz aufwachen oder einen alternden Schuhputzer ein übers Wasser angespültes Flüchtlingskind aufnehmen. Der finnische Regisseur schafft es stets, den Kampf des kleinen Mannes auf unkonventionelle Weise zu thematisieren und dabei das Zwischenmenschliche nie zu vernachlässigen.

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