Afrikas Inselwelten

Afrikas Inselwelten

Was mag die Franzosen nur bewogen haben, 1659 einen Sandhaufen zu besiedeln, den die Stämme am Kap Vert in Westafrika immer gemieden haben? Ein Sandhaufen, der nichts Nützliches hergab, wie der Duc de Lauzun im 18. Jahrhundert trocken bemerkte. Île Saint-Louis wurde der Ankerplatz der Franzosen, ihre Bastion auf der Handelsroute Indien - Südamerika. Eine rein strategische Entscheidung im Kampf der europäischen Mächte um die Reichtümer des afrikanischen Hinterlands - Gold, Elfenbein, Gummi arabicum. Île Saint-Louis ist die erste Station der Reise zu 'Afrikas Inselwelten'. Weitere Ziele sind unter anderem Lamu - eine Insel im Indischen Ozean vor der ostafrikanischen Küste, der nicht nur Afrika, sondern auch Arabien und Indien seinen Stempel aufgeprägt haben, sowie die Ilha de Moçambique an der ostafrikanischen Küste. Als der porugiesische Seefahrer Vasco da Gama und seine Mannen landeten, staunten sie über fein gekleidete Menschen, arabische Händler und über reich beladene Schiffe im Hafen. Das riesige Fort Sao Sebastiao an der Nordspitze der Insel bezeugt bis heute die Stellung der Ilha de Moçambique im Handelsdreieck Europa-Afrika-Asien. Begleitend zu den Filmen über 'Afrikas Inselwelten' berichtet Dieter Moors Gast Peter Schreiber unter anderem von seiner Arbeit im ARD-Studio Nairobi. Schreiber arbeitet dort seit 2008 als Korrespondent.

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