Afrikanische Visionen

Afrikanische Visionen

Ruanda - das Silicon Valley Afrikas Ruanda ist ein 'Land afrikanischer Visionen', das Land des Genozids, wo vor 18 Jahren mehr als 800.000 Menschen ermordet wurden. Und heute? Ruanda gilt als das Silicon Valley Afrikas: solarbetriebene 100-Euro-Laptops in den Schulen; Glasfaserkabel landesweit verlegt; Internet-Cafés selbst in ländlichen Gebieten. Paul Barera ist ein solcher Internetbetreiber, der nach dem Völkermord ins Ausland floh und vor ein paar Jahren als IT-Experte in seine Heimat zurückgekehrt ist. Zu der neuen Generation gehört auch Olivier Niezyimana, der den Kampf gegen die 'afrikanische Zeit' aufgenommen hat und für seine 250 Busse Aufpreise verlangen kann, weil seine Busse pünktlich fahren ... Sudan - Musik für den Frieden Musik für den Frieden, das hat sich 'Camirata' zum Ziel gesetzt. 'Camirata' ist eine 15-köpfige Band, Sänger, Instrumentalisten, Tänzer, die traditionelle, sudanesische Musik machen. Sie spielen unterschiedlichste Musikformen aus dem Vielvölkerstaat Sudan. Ihr Leiter, Elhadsch Ali Defaallah, sammelt überdies traditionelle afrikanische Instrumente und veranstaltet regelmäßig Percussion-Workshops. Seine Vision: arabisch-afrikanischer Groove für Frieden und Völkerverständigung in einem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land. Unter einem islamistischen Regime, das keine Kritik und nur wenig Kultur duldet. Südafrika - Woodstock in Kapstadt Kapstadt wird zur Design-Hauptstadt Südafrikas. Mit dabei: ein Architekt, der die Wohnungsnot anpackt und Niedrigpreis-Häuser baut - mit Sandsäcken. Südafrikanische Visionäre haben in Kapstadt ein ehemaliges Industriegebiet zum kreativen Zentrum der Kap-Region verwandelt - hier sind inzwischen Filmproduktionsgesellschaften, Künstler, Softwarefirmen, Designerfirmen und viele andere moderne innovative Unternehmen zu Hause. Die ehemaligen Lager- und Kühlhäuser sind die Brutstätte des neuen Aufschwungs des jungen Südafrikas.

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