Afrika vor der Kolonialisierung

Afrika vor der Kolonialisierung

Wenn die Nebelschwaden von den Kraterhängen des Ngorongoro hinabziehen, bricht ein neuer Tag an. Mit ihm kommen Elefanten, Gazellen und Antilopen, Paviane und Meerkatzen, Löwen und Schakale. Sie alle drängen sich in das Tal des Vulkankraters. In dessen Mitte liegt ein Natronsee, der in der Trockenzeit größtenteils verdunstet. Das verbleibende Wasser scheint rosa - es sind die Flamingos, die dort leben. Tagsüber treibt der Stamm der Massai sein Vieh den Kraterrand hinunter und lässt es dort weiden - Seite an Seite mit den wilden Tieren. Der Wasserreichtum hat aus dem Ngorongoro-Krater ein Land im Überfluss gemacht, ein Paradies für Wildtiere und eine Arche für bedrohte Arten. Das Volk der Batammariba ist ab dem 16. Jahrhundert aus dem heutigen Burkina Faso nach Koutammakou in der nördlichen Grenzregion zwischen Benin und Togo eingewandert. Die Batammariba galten als stolze Rebellen. Weit verstreut in der Savanne Westafrikas am Rand der Atacora-Berge liegen ihre Dörfer. In ihren burgartigen Häusern schotten sie sich von der modernen Welt ab. Zu dem Baumaterial Lehm haben die Batammariba eine besondere Beziehung: Die Erde ist für sie der Ursprung allen Lebens und gleichzeitig der Platz für die Toten. Die Drakensberge haben viele Namen. Die ersten Europäer dachten bei dem zackigen, alles überragenden Basaltmassiv wohl zuerst an Drachen. 'uKhahlamba', eine 'Barriere aus Speeren', sahen die Zulu in der 250 Kilometer langen Felsmauer. Das 'Dach Südafrikas', zwischen Johannesburg und Durban gelegen, ist so hoch, dass die Regenwolken vom Indischen Ozean an ihm hängen bleiben. Gewaltige Wassermassen regnen dort jedes Jahr ab und lassen eine fruchtbare Landschaft erblühen. Diese Etappe des 3sat-Thementags 'In 24 Stunden um die Welt' erkundet, wie Afrika vor der Kolonialisierung ausgesehen hat.

Bewertung

0,0   0 Stimmen