Adoption mit Folgen

Adoption mit Folgen

Die Adoptiveltern Katrin und Christoph L. haben sich in einem russischen Waisenhaus spontan für die süßen dreijährigen Zwillinge Sofia und Elisabetha entschieden. Sie seien so weit gesund, es gebe nur "behandelbare Erkrankungen" wie Gaumenspalte und Untergewicht. Kurzum: kein Problem für die engagierten Adoptiveltern. Doch dann kam alles anders, denn Sofia und Elisabetha sind nicht wirklich gesund. Die Mädchen sind in ihrer Entwicklung stark verzögert, haben große Lernschwierigkeiten und werden ihr Leben lang auf Hilfe angewiesen sein - denn ihre leibliche Mutter hatte während der Schwangerschaft Alkohol getrunken. Die Folge: Das Gehirn der Zwillinge wurde dauerhaft geschädigt. Doch das hatte den Adoptiveltern im Waisenheim niemand gesagt. Nun ist der Traum von Katrin und Christoph L. von einer "normalen" Familie zerplatzt. "Wenn wir das gewusst hätten - wir hätten sie nie adoptiert", sagt Katrin drei Jahre nach der Ankunft der beiden Mädchen in Deutschland. Doch gleichzeitig lieben sie und ihr Mann die Zwillinge. Nun müssen sie ihr Leben mit zwei behinderten Kindern meistern - und dabei versuchen, das eigene Lebensglück und ihre eigene Paarbeziehung nicht aus dem Blick zu verlieren. Ein schwieriger Weg, den Anna M. und ihr Mann Mario ganz gezielt eingeschlagen haben. War die Diagnose "Fetales Alkoholsyndrom " bei ihrer ersten Adoptivtochter Shannon noch eine Überraschung, hat sich das Ehepaar ganz bewusst für noch ein Pflegekind - ebenfalls mit Alkoholschädigung - entschieden. Seit der sehr verhaltensauffällige und geistig behinderte Jim in der Familie lebt, ist Anna M. nur noch für die Kinder da und hat ihren Lehrerjob ganz an den Nagel gehängt. Die Filmautorin Ulrike Michels begleitet zwei Familien durch den schwierigen Alltag mit behinderten Adoptivkindern.

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