Abu Simbel - Ein Tempel bewegt die Welt

Abu Simbel - Ein Tempel bewegt die Welt

Am 10. Oktober 1965 hielt die Welt für einen Augenblick den Atem an: An einem Wüstenort an der Südgrenze Ägyptens verlor Ramses II. sein Gesicht. 3.300 Jahre nachdem Steinmetze für den Tempel von Abu Simbel den 'Pharao der Pharaonen' in kolossalen Figuren aus einem Berg modelliert hatten, hob ein Kran dessen Antlitz vorsichtig aus dem Fels. Er wäre sonst für immer im Assuanstausee versunken. Jahrelang hatten Ingenieure diskutiert, wie sich der Tempel versetzen ließe, der 60 Meter tief in einen Berg geschlagen worden war. Schließlich wurde er in mehr als 1.000 Blöcke zersägt und auf einem 65 Meter höher gelegenen Wüstenplateau wieder aufgebaut. Während die Welt die spannende Rettungsaktion in den Nachrichten verfolgte, nahm sie von den 120.000 Nubiern, die ihre Dörfer am Nil verlassen mussten, kaum Notiz. Die Dokumentation 'Abu Simbel - Ein Tempel bewegt die Welt' wirft einen Blick auf die Vergangenheit und die Zukunft von Abu Simbel, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ebenso wie auf das Volk der Nubier, das über Jahrtausende in dessen Schatten lebte.

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