Abgetaucht! - Kampfschwimmer

Abgetaucht! - Kampfschwimmer

Nummer Zwei ist ins Visier des Ausbilders geraten. Seit Stunden quält er sich schon mit den anderen bis zur Erschöpfung im Gelände, völlig verdreckt und durchnässt. Die Männer haben Baumstämme geschleppt und sich in schlammigen Bachläufen gewälzt; sind durch Röhren gekrochen, auf Bäume geklettert, durch die Ostsee geschwommen. Das Ganze ist unter den Soldaten berüchtigt als "Freitagslauf". Wer dabei Schwäche zeigt, müde wird, bekommt vom Ausbilder das Gegenteil von Mitleid: noch mehr Drill, noch mehr Liegestützen. Wie Nummer Zwei.

Die Männer gehören zu den "Neuen" beim "Kommando Spezialkräfte Marine" der Bundeswehr. 120 Bewerber hatten sich Monate zuvor einem knallharten Eignungstest unterzogen. Sieben sind übrig geblieben und werden nun in Eckernförde zu Kampfschwimmern ausgebildet. Sie werden trainiert für einige der gefährlichsten Jobs, die die Bundeswehr zu vergeben hat: Es sind Kommandoaktionen ganz unterschiedlicher Art. Meist operieren sie heimlich - in Dunkelheit, Kälte und großer Tiefe.

Normalerweise arbeiten die Mitglieder dieser Spezialeinheit streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit. SWR-Autor Günther Henel durfte nun Ausbildung und Training dieser Elitesoldaten mit der Kamera dokumentieren. Die Anforderungen an die jungen Soldaten seien "das Härteste, was man jungen Männern in einer Demokratie zumuten könne", sagt ihm einer der Ausbilder.

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