Abgesoffen - Die Bergung der Atlantis (2)

Abgesoffen - Die Bergung der Atlantis (2)

Die 'Atlantis II' lag 14 Jahre lang am Steg von Netzelkow. Im August 2012 ist sie dort gesunken und liegt jetzt schief - vollgelaufen mit Wasser - in Seitenlage am Steg. Im Fahrgastraum des Schiffes stehen noch Tische mit Geschirr und Stühle. Das Wasser- und Schifffahrtsamt in Stralsund entschied, das Schiff zu bergen. Sobald das Achterwasser komplett eisfrei ist und kein neuer Frost droht, soll es losgehen. Der Rostocker Baltic-Taucherei- und Bergungsbetrieb ist damit beauftragt. Die Brüder Eyk Uwe und Jens Pap aus Rostock und ihre Kollegen werden gegen das Wasser und 500 Liter Öl zu kämpfen haben. Peter Stadermann, der an dem Anleger einen kleinen Segelhafen betreibt, ist erleichtert, dass der alte Pott endlich dort wegkommt: Der Steg, an dem das Schiff gesunken ist, gehört ihm. Die Männer der Rostocker Bergungsfirma haben schon bei den Vorbereitungen alle Hände voll zu tun: Vor der Bergung verkoppeln sie in Wolgast zunächst vier Pontons, darauf wird ein Kran gestellt, der Rest der Ausrüstung steht dazwischen auf Containern. Dann wird der Ponton nach Netzelkow geschleppt und neben der 'Atlantis II' positioniert. Dort bauen die Taucher einen Arbeitssteg und legen eine Gangway. Ausgerüstet mit Helmkameras werden sie dann die vielen Löcher im Schiff schließen und unter Wasser verschweißen. Wenn die dicht sind, werden Pumpen installiert, um den Wasserstand im Schiff abzusenken. Eine kritische Situation, denn nun müssen die Taucher nach weiteren Lecks suchen, die erst jetzt sichtbar werden. Wenn alle Lecks verschlossen sind, wird das Schiff wieder aufschwimmen. Erst nachdem der Schifffahrtsachverständige der 'Atlantis II' ihre Schwimmfähigkeit attestiert hat, wird sie aus dem Achterwasser geschleppt entweder nach Peenemünde, Wolgast oder Polen, um dort verschrottet zu werden.

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