Abenteuer Panamericana (1/5): Von Alaska bis Mexiko

Abenteuer Panamericana (1/5): Von Alaska bis Mexiko

Eine solche Fernseh-Produktion gibt es nicht alle Tage: Ein Team des NDR macht sich auf nach Alaska, um von dort aus sieben Monate lang über 35.000 Kilometer die Panamericana herunterzufahren - bis nach Feuerland an der Südspitze Argentiniens. Die Reise beginnt im arktischen Sommer. Über der Tundra-Landschaft liegt auch nachts ein sanftes Licht. Waldbrände sind hier nichts Ungewöhnliches. Das Team-Auto, ein Geländewagen, fährt die vier Fernsehleute - wie so oft auf der Panamericana - durch endlose, menschenleere Weiten ohne Gegenverkehr. Wer hier Hilfe braucht, sollte sich selbst zu helfen wissen. Belebter wird es erst wieder als die Filmer an die kanadische Grenze gelangen. Hier begegnen ihnen Bären und Bärenjäger, Goldgräber und Waffen-Fetischisten. Und Musiker-in der Musikerstadt Seattle in den USA, die das Team inzwischen erreicht hat. Südlich davon filmt es die Überreste der größten Naturkatastrophe Nordamerikas in der Neuzeit: Der Vulkanausbruch des Mount St. Helens von 1980. Nach 5.000 Kilometern erreicht die Crew den berühmten Redwood-Nationalpark mit seinen imposanten Bäumen und stellt uns ein Motel vor, dessen Bau samt hölzerner Inneneinrichtung aus einem einzigen Redwood-Baum gezimmert wurde. Die Panamericana-Route führt dann direkt am Pazifik entlang und ist hier identisch mit dem berühmten Highway No. 1. Auf dieser atemberaubend schönen Strecke besuchen die Reisenden die für viele schönste Stadt der Vereinigten Staaten, San Francisco und erleben Horden von Seelöwen als Touristenattraktion mitten in der Stadt. Ein paar Tage später landen die Vier im nicht ungefährlichen Montebello-Park im Osten von Los Angeles. Hier freunden sie sich mit Latinos aus der Low Rider-Szene an. Die Low Riders legen ihre Straßenkreuzer tief und paradieren sonntagabends durchs Viertel und vor unserer Kamera. Nach so viel Stadt ist die Sonora-Wüste mit ihren haushohen Kandelaber-Kakteen die ideale Abwechslung. Allerdings herrscht auch kochende Hitze-schließlich geht es Richtung Mexiko. Vor diesem Land haben viele Amerikaner das Fernsehteam gewarnt. Drogenkriege und so ... Es lässt sich jedoch nicht abhalten und besucht zunächst die geteilte Grenzstadt Nogales. Hier wurde wegen der vielen illegal Einreisenden aus Mexiko und anderen Ländern eine über vier Meter hohe Stahlmauer errichtet, an dem schon viele ihre Leben gelassen haben. Ein ehemaliger Schlepper berichtet, wie die Flucht von statten geht - oft erfolgreich, manchmal nicht. Die letzte Station dieser ersten Panamericana-Folge sind die Tarahumaras. Man sagt, dass sie die einzigen Ureinwohner Mexikos sind, die sich nie unterworfen und sich nie mit anderen Kulturen gemischt haben. Sie sind extrem gut zu Fuß, was sie mit dem selten stattfindenden 160-Kilometer-Dauerlauf dem staunenden Filmteam beweisen.

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