800 Jahre im Wandel

800 Jahre im Wandel

Seit 800 Jahren steht die Kreuzkirche im Zentrum der Elbestadt. Ihr Gesicht hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert: Sie brannte nieder, wurde durch Kanonenkugeln und Bomben zerstört. Doch immer wieder wurde sie neu aufgebaut und entsprechend dem Geschmack der Zeit gestaltet. Heute präsentiert sie sich im Inneren - ganz anders als die barocke Frauenkirche - im eindrucksvoll schlichten Rauputz. Ist die Frauenkirche ein Magnet für Touristen, so ist die Kreuzkirche für viele Dresdner ihr kirchliches Zuhause. Zur Christmette oder am Ostermorgen sind die mehr als dreitausend Plätze der Kirche immer voll besetzt und an den Adventssonntagen bilden sich lange Schlangen. Großen Anteil daran haben die Kruzianer und ihr Gesang. Auch der berühmte Knabenchor feiert in diesem Jahr sein 800jähriges Bestehen.
Aber die Kreuzkirche war immer auch ein Gotteshaus, indem die Probleme der Welt und der Zeit zur Sprache kamen. In ihr erlangte die Bewegung "Schwerter zu Pflugscharen" politische Bedeutung und hier fanden entscheidende ökumenische Begegnungen im Herbst 1989 statt. Und so ist es fast selbstverständlich, dass es die Kreuzkirche ist, in der Politiker mit aufgebrachten Bürgern über die Flüchtlingsfrage in einen Dialog kommen.
Der Film begleitet den Pfarrer der Kreuzkirche, Holger Milkau, bei einem Rundgang durch die verborgenen Räume der Kreuzkirche und durch wichtige Episoden ihrer Geschichte. Der Intendant der Dresdner Musikfestspiele, der Cellist Jan Vogler, ist häufiger Gast in der Kreuzkirche und beschreibt, warum ihn dieser Raum fasziniert. Claudia Greifenhahn betreibt in unmittelbarer Nachbarschaft ein Café und erinnert sich an besondere Momente ihres Lebens, die sie mit der Kreuzkirche verbinden. Sie ist aktiv mit dabei, wenn mitten im Kirchenschiff eine große Tafel aufgebaut wird, an der Menschen mit keinem oder geringem Einkommen festlich bewirtet werden. Eine Art Geburtstagsfeier der besonderen Art und typisch für die Kreuzkirche.

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