50 Jahre FlowerPower auf Burg Herzberg

50 Jahre FlowerPower auf Burg Herzberg

Georg Dusenberg war schon 1968 dabei, beim ersten Festival auf Burg Herzberg, und seitdem immer wieder. Inzwischen kommt er mit Frau und Töchtern: "Für uns gibt es keinen Sommer ohne das Burg Herzberg-Festival", da sind sich die Dusenbergs einig. Noch vor Woodstock gründeten vor 50 Jahren die Mitglieder der hessischen Band The Petards mit dem "Burg-Herzberg-Festival" das hessische Open-Air-Rockmusik-Festival: Die jungen "Beatnix" trafen sich fortan einmal im Jahr auf der Burg Herzberg bei Alsfeld und probten den Widerstand. Sie tanzten, kifften, knutschten und rockten für Frieden und Liebe, "Peace and Love". Sie opponierten so nicht nur gegen die "spießigen" Eltern und das Korsett des "guten Benehmens", sondern auch gegen ein kapitalistisches System, das ihnen ungerecht und einengend erschien - und bis heute erscheint. Die jungen deutschen Musiker - "Krautrocker", wie sie von den Medien abschätzig betitelt wurden - waren inspiriert von englischen Vorbildern wie Genesis, Jethro Tull, Wishbone Ash und vielen anderen. So entstand der sogenannte deutsche Progressive Rock: Bands wie Orange oder Guru Guru spielten damals wie heute auf dem Festival. Auch in diesem Jubiläums-Jahr rechnen die Veranstalter wieder mit bis zu 15.000 "Hippies" aus Deutschland und Europa. Für ein langes Wochenende treffen sie sich am Fuß der osthessischen Burg, um zusammen "Love & Peace" zu feiern. Patti Smith, die 2017 das Festival-Publikum begeisterte, sagte: "Dies ist das Festival mit der schönsten Stimmung, die ich je erlebt habe." Die "Hessenreporter"-Autoren Juliane Meyer und Oliver Schmid wollen die besondere "Herzbergstimmung" erfahren, wenn sie sich zwischen Jurten und Campingzelten, zwischen Bühnen und Boxen-Türmen in das lange Festival-Wochenende stürzen.

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