200 Jahre Jenaer Urburschenschaft

200 Jahre Jenaer Urburschenschaft

Vor über 200 Jahren...

... haben sie ihre Kleidung schwarz gefärbt, tragen rote Rockaufschläge und goldene Knöpfe - als wilde, verwegene Jäger des Lützowschen Freicorps. Seit Jahren sind sie politisiert, aufgeputscht von der französischen Revolution, aufgestachelt im Hass gegen die napoleonische Fremdherrschaft und beseelt vom Traum eines einigen deutschen Vaterlandes. Die meisten von ihnen sind Studenten. Napoleon wird besiegt, doch ihr Traum erfüllt sich nicht. Trotzdem wollen sie weiter gemeinsam für einen deutschen Nationalstaat eintreten. Am 12. Juni 1815 treffen sich in Jena, im Gasthaus zur Grünen Tanne, 140 Vertreter bis dahin landsmannschaftlich geprägter Studentenverbindungen und gründen die Jenaer Urburschenschaft. Zu ihrem Zeichen wählen sie die Farben der Freischärler: schwarz, rot, gold.

Ihre Ideen haben die Zeiten überdauert - trotz Verfolgung und politischer Umbrüche. Heute zeigen sich die Burschenschaften in ganz verschiedenen Vereinigungen - von liberal bis indiskutabel nationalistisch.

200 Jahre später...

... geht eine Gruppe Jenaer Studenten auf Spurensuche. Sie wollen einen Film drehen über die Burschenschaften, die auf ihrem Campus wie an anderen deutschen Universitäten agieren. Sie bloggen, treffen sich mit Burschen, sind bei Versammlungen und Fechtübungen dabei, interviewen Studienkollegen, Passanten, Historiker, Forscher. Sie wollen herausfinden, wer diese Burschen eigentlich sind, welche Daseinsberechtigung sie heute noch haben und welche Ziele, was ihre Rituale bedeuten und ihre großen Wahlsprüche von Ehre, Treue, Pflicht, Vaterland, Nation - damals wie heute.

Bewertung

0,0   0 Stimmen