1945. Die Befreiung

1945. Die Befreiung

Mit bunten Hüten und roten Kussmündern drängen sich die Pariserinnen auf den Champs-Elysées und schwenken die Fahnen der alliierten Siegermächte. An diesem 8. Mai 1945, als das Deutsche Reich die Kapitulation unterzeichnet, kehren bereits 20.000 französische Häftlinge aus Konzentrationslagern und Gefängnissen zurück. In Zügen, auf Lkws und auch zu Fuß. Sie sind dem Tod entronnen. Andere werden nie wieder kommen. Sie verhungerten oder verschwanden spurlos. In eindringlichen Bildern nimmt sich der Dokumentarfilm "1945. Nach Hause!", produziert von Ethan Productions, der französischen Kriegsgefangenen an, die mit Willkommensgeschenken - einem Essenspaket, einer Schachtel Zigaretten, ein paar Francs - in ihr neues Leben entlassen werden.

Während in Paris das Velodrom zu einer Massenschlafstätte für Rückkehrer umfunktioniert wird, verlässt ein Zug mit "prominenten" SS-Geiseln und ihren Angehörigen das Konzentrationslager in Dachau. Ziel der Horrorfahrt: die sogenannte Alpenfestung, ein geostrategisches Refugium, in dem sich die SS am Ende des Krieges verschanzen wollte. Auf der sechstägigen Odyssee stehen die SS-Gefangenen Todesängste und Todesqualen aus. In dem zweiteiligen Dokudrama "Wir, Geiseln der SS", produziert von Gebrüder Beetz, kommen die letzten Zeitzeugen zu Wort.

Die britische Produktion "Nürnberg - Die Prozesse" entwirft ein Psychogramm der Hauptkriegsverbrecher. Sechs Monate nach der bedingungslosen Kapitulation sitzen Rüstungsminister Albert Speer und Hermann Göring, Nummer Zwei des Hitler-Regimes, auf der Anklagebank. Reue oder Kalkül?

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