1864 - Liebe und Verrat in Zeiten des Krieges

Trivia zu 1864 - Liebe und Verrat in Zeiten des Krieges

Wusstest du schon ...

 

Neue Perspektiven

Während der deutsch-dänische Krieg hierzulande außerhalb von Geschichtsleistungskursen so gut wie vergessen ist - und selbst dort nur als Fußnote im Dreigespann mit dem preußisch-deutschen und dem französisch-deutschen Krieg auftaucht -, ist er für die Dänen, die an den Weltkriegen nicht direkt beteiligt waren, der letzte prägende Konflikt, dessen Erinnerung deshalb lebendig gehalten wird.

Historische Hintergründe

Die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg unterstanden seit 1851 der dänischen Krone, ohne aber Teil Dänemarks zu sein. Holstein und Lauenburg waren dabei Mitglieder des 1815 begründeten Deutschen Bundes, während Schleswig staatsrechtlich eigenständig, aber dänisches Reichslehen war. Als Dänemark 1863 versuchte, eine gemeinsame Verfassung für Schleswig und Dänemark einzuführen und so das formal unabhängige Schleswig de facto in das Königreich Dänemark einzugliedern, stellte der Deutsche Bund ein Ultimatum zur Aufhebung der Verfassung und der Räumung Schleswigs von dänischen Truppen. Als dies verstrichen war, marschierten - unter Protest des Deutschen Bundes - österreichische und preußische Truppen in Schleswig ein und vernichteten binnen kürzester Zeit weite Teile des dänischen Heeres. Als Entscheidungsschlacht gilt der Sturm auf die Düppeler Schanzen im April 1864. Einen Monat später wurde ein Waffenstillstand vereinbart, der noch einmal gebrochen wurde, als Dänemark sich weigerte, das Gebiet entlang der Sprachgrenze zu teilen. Nach weiteren für Dänemark ungünstigen Kämpfen wurde der Krieg im Oktober 1864 mit dem Frieden von Wien beendet. Dieser hielt faktisch nur zwei Jahre. Dann wurde die Teilung Holsteins und Schleswigs zwischen Österreich und Preußen zum Auslöser des preußisch-deutschen Krieges, der zum Ende des Deutschen Bundes und der Begründung des Norddeutschen Bundes führte. Dieser wurde schließlich 1871 zum Deutschen Kaiserreich erweitert.

Prestigeprojekt

Die Serie sollte eigentlich am 150. Jahrestag des Sturms auf die Düppeler Schanzen Premiere feiern, verpasste diesen Termin jedoch um mehrere Monate, weil die Produktion etwas außer Kontrolle geraten war. Insgesamt waren über 150 Schauspieler an ihr beteiligt sowie mehr als 5000 Komparsen. Gekostet hat 1864 mehr als 20 Mio. Euro.