& youBTW - Allein unter Alten

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Bei der Bundestagswahl 2017 wird die junge Generation in der Minderheit sein. Doch wie sieht die Zukunft der Jungen aus, wenn in den Parteien vorrangig die Alten Politik machen? Wir begleiten Nachwuchspolitiker, sprechen mit ihnen über Zukunftsthemen: Klima, soziale Gerechtigkeit und Digitalisierung. Und fragen: Wollen die jungen Politiker Deutschland fit für die Zukunft machen oder sind sie ganz auf Parteilinie? Ist die Jugend also unpolitisch? Nein! Fernab von Parteiarbeit und entgegen aller Vorurteile - zeigen die Jungen ein großes politisches Engagement. Organisiert in Bewegungen, verschaffen sie sich Gehör für ihre Themen und setzen sich ohne große bürokratische Hürden für ihre Anliegen ein: Flüchtlingspolitik, Klimawandel oder Gentrifizierung. Die junge Generation hat begriffen, dass sie um Aufmerksamkeit kämpfen muss, damit sie gehört wird. Doch das ist gar nicht so zu einfach. Dabei braucht die Jugend eine funktionierende Lobby dringender als je zuvor: Bei der älteren Generation galt noch das Wohlstandsversprechen, strengt man sich an und ist fleißig, sind Haus, Kind und Auto eine Selbstverständlichkeit. Doch die Lebenswirklichkeit der jüngeren Generation sieht heute anders aus. Da ist beispielsweise Matthias Völcker, Sozialwissenschaftler an der Georg-August-Universität in Göttingen. Bei ihm lief alles nach Plan: Abitur, Studium, Doktortitel. Aber zu Wohlstand führte das bisher nicht - auch nicht zu einem unbefristeten Arbeitsvertrag. Oder die junge Unternehmerin Dorothee Kasten-Rudloff: Sie betreibt eine erfolgreiche Boutique in Berlin, Kinder kann sie sich trotzdem nicht leisten. Ist in der Leistungsgesellschaft einfach kein Platz mehr für berufliche und private Selbstverwirklichung? In keiner anderen Generation sind Befristungen so hoch, Aufstiegschancen so gering und Perspektiven so abhängig vom Elternhaus. Dabei heißt es doch, der Jugend gehört die Zukunft.

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