... und täglich pfeift das Murmeltier
Lange hatten die Murmeltiere im Nationalpark Berchtesgaden nichts mehr zu befürchten. Ihr großer Feind, der Steinadler, war vom Menschen nahezu ausgerottet worden. Doch seit einiger Zeit bemüht man sich im Nationalpark mit aufwändigen Schutzmaßnahmen um den beeindruckenden Jäger. Ihr großer Feind, der Steinadler, war vom Menschen nahezu ausgerottet worden. Doch seit einiger Zeit bemüht man sich im Nationalpark mit aufwändigen Schutzmaßnahmen um den beeindruckenden Jäger. Biologen beobachten die ansässigen Adlerpaare rund um die Uhr. Sobald im Frühjahr ein Horst bezogen ist, werden Bundeswehr und Freizeitflieger informiert und meiden die Nähe zum Nistplatz. Auch der Steinadler vom Wimbachtal lebt im Nationalpark. Seine Brut sollte mit einer fest installierten Kamera über dem Horst beobachtet werden. Doch das Adlermännchen spielt nicht mit - weit weg von der Nestkamera versucht es im Frühling mit einer neuen Partnerin sein Glück. Gleichzeitig geht es bei den Murmeltieren um Ruhm und Rang: Oft ist ein Männchen weit gewandert, um den vermeintlich Stärkeren zum Kampf herauszufordern. Dabei gehen die Männchen nicht zimperlich miteinander um, markerschütternde Schreie und tiefe Bisswunden zeugen davon. Auch bei den weiblichen Murmeltieren gibt es Streit. Häufig wird die dominante „Katze“ von den anderen Weibchenattackiert, denn nur das ranghöchste Weibchen darf Nachwuchs bekommen. Aber die größte Gefahr kommt von oben: Murmeltiere sind beliebte Beute von Uhu und Steinadler. Mindestens einer aus dem Murmeltier-Clan schiebt immer Wache und wenn er pfeift, verschwinden fast alle schlagartig im nächsten Loch.