Zahnarzthelferin Juliane - wenig erfolgreiche Autorin herzerweichender Liebesromane - hat die Trennung von ihrem Verlobten noch nicht verwunden, als sie in der Praxis ihres Onkels dem charmanten, aus der Schweiz stammenden Arzt Jean, der ihr augenblicklich als der perfekte Mann erscheint, und dessen ruppigem Freund "Büffel" begegnet. Leider kann sie ihrem Traummann nicht näherkommen, denn Jean kehrt gleich wieder in seine Heimat zurück. Deshalb verarbeitet Juliane ihre stürmischen Gefühle in einem Roman, der ein Hit wird. Eine Filmproduktion erwirbt die Rechte und der Regisseur ist ausgerechnet - Büffel. Als dieser sie über die Weihnachtstage in die Schweiz einlädt, wittert Juliane die große Chance, Jean zu treffen. Doch das freudige Wiedersehen mit ihrem "Mr. Right" beschert Juliane mehr als eine Überraschung.
Der Westweg ist der bekannteste Fernwanderweg im Schwarzwald und zählt zu den besten Trails in Deutschland. SWR Moderatorin Annette Krause ist auf Wandertour und entdeckt die vielfältige Natur. Los geht es am Latschigfelsen mit spektakulärem Blick über das Murgtal. Die rote Raute, das Kennzeichen des Westwegs, stets im Blick geht es Richtung Süden quer durch den Schwarzwald. Mit Naturpark-Rangerin Nadine Berger ist Annette Krause im Naturschutzgebiet Schliffkopf unterwegs. Sie trifft Fernwanderin Nina Rühlig, die den Weg mit Rucksack und Zelt in elf Etappen gelaufen ist - allein. Annette Krause erfährt so einiges über die Geschichte des Westwegs und bekommt Tipps von Wanderführer und Schuhmacher Stefan Welberg: Worauf sollte man bei der Wahl des Wanderschuhs achten und was ist das beste Mittel gegen Blasen? Weitere Highlights der Tour: Der Wasserfallweg bei Todtnau und die Hängebrücke "Blackforestline".
Gäste bei Michael Steinbrecher
Die heute in der Schweiz lebende argentinische Star-Cellistin Star-Cellistin Sol Gabetta und der Pianist Kristian Bezuidenhout reisten nach Baden-Baden ins Brahmshaus für eine besondere Produktion. In der noch erhaltenen Wohnstätte des Komponisten nahmen sie die Cellosonate e-Moll op. 38 auf, die Brahms im Juni 1865 genau dort fertigstellte. Als einer der gefragtesten Spezialisten auf historischen Tasteninstrumenten spielte Kristian Bezuidenhout ein Tafelklavier aus der Brahmszeit, Sol Gabetta wählte ein Stradivari Cello von 1717 mit Darmsaiten. Das Künstler-Duo besticht durch seine Authentizität und seine Leidenschaft für die Musik an einem Ort mit besonderer Atmosphäre.
Ältere Generationen wünschen sich eine sichere Rente und gute Pflege, die Jüngeren gute Bildung für sich und ihre Kinder, bezahlbaren Wohnraum und eine Umwelt, die nicht krank macht. Alle wollen Sicherheit. Aber die Welt verändert sich gerade radikal: Demokratien gehen unter, Lügen werden zur Wahrheit, Kriegsbedrohungen sind real. Dazu türmen sich Schuldenberge auf. In dieser Zeitenwende stellt sich mehr denn je die Frage: Wie gut können die unterschiedlichen Generationen in der Gesellschaft unter diesem Druck noch zum Ausgleich kommen? Wie kann das bestehende demokratische System diese Herausforderung bewältigen? Sind die Interessen der Generationen zu unterschiedlich? Führen sie zu gesellschaftlichen Konflikten? Wer entscheidet mit demokratischen Mehrheiten über wen? Ein ehrlicher Dialog zwischen den Generationen könnte den demokratischen Prozess bereichern. Doch wie können Entscheidungen generationengerecht gestaltet werden, um langfristige Ziele zu erreichen?
Alle Beiträge sind mit Gebärdenbegleitung und Untertitel versehen. Sendeformat und Themenwahl orientieren sich außerdem an den Bedürfnissen hörgeschädigter Zuschauer.
Vor ein paar Jahren noch war alles gut: Katja war verheiratet und lebte in einer Patchworkfamilie. Inzwischen ist ihr Ehemann gestorben. Ihre Töchter sind erwachsen und leben in einer anderen Stadt. Katja ist 54 Jahre alt und zieht Bilanz: Sie ist Witwe, Single und unglücklich. So wie Katja geht es Hunderttausenden in Deutschland. Einsamkeit entwickelt sich zur Volkskrankheit. Die Folgen sind vergleichbar mit den Symptomen einer Depression. Katjas Einsamkeit lähmt ihren Willen zur Veränderung. Ihre Psychotherapeutin sagt: "Das ist die typische Abwärtsspirale der Depression. Man muss etwas verändern, um Energie zu finden. Aber ohne Energie kann man nichts verändern." Katjas beste Freundin Dodo redet Tacheles: "Es bringt nichts, auf den Märchenprinzen zu warten. Du musst etwas tun, um glücklich zu sein." Die Autor:innen Monika König und Christian Dassel begleiten Katja auf ihrem Weg. Es ist ein sehr persönlicher Einblick in ein Leben am Wendepunkt - mit überraschenden Ergebnissen.
Wenn es so viele gute Lösungen gibt, warum setzen sie sich nicht durch? Anke Engelke und Bjarne Mädel wollen in der Frankfurter Börse herausfinden, wie Wirtschaft funktioniert. So weitergehen kann es nicht, der Wohlstand der Welt ist völlig ungerecht verteilt und wie es scheint machen die, die viel haben, auch das meiste kaputt. Politökonomin Maja Göpel zeigt die Stellschrauben im System auf, die dringend neu gedacht werden müssen. Die Reise führt ins Ahrtal, an eine Klärgrube und zum Bier der Zukunft. Alle sind sich sicher: Man kann auf diesem Planeten zusammenleben, ohne dessen ökologischen Grenzen zu sprengen.
Den Typen nennen sie allenthalben nur "Franzmann". Er glaubt an den großen Goldfund in seiner kleinen Eigenbaumine. Günther Willers, ohnedies leicht zu begeistern, buddelt verbissen mit und der besonnenere Franz Meersdonk schafft auf seinem Truck das nötige Geld an, das jedoch nie reicht. Als sich schließlich noch der allmächtige südafrikanische Konzern einmischt, verfällt der ausgeflippte Alte auf die Idee, seine Probleme mit Dynamit zu lösen.
Romy vertritt die junge Bestatterin Luca Reuter, die beschuldigt wird, sich am Tod von Kurt Klimkeit bereichert zu haben. Kurts Witwe Simone Klimkeit hat Luca angezeigt. Luca hatte zusammen mit Kurt Klimkeit bereits vor anderthalb Jahren begonnen, seine Beerdigung zu planen. Als er ihr nun in seinem Testament 80.000 Euro vermacht, wirft das nicht nur bei Romy die Frage auf: Hat Luca sich sein Vertrauen erschlichen? Das Bestattungsunternehmen, das Vater Helmut zusammen mit seinen Kindern Lorenz und Luca betreibt, ist in eine finanzielle Schieflage geraten, die Erbschaft käme gerade zur rechten Zeit. Als ein verdächtiges Tütchen mit LSD im Zimmer des Verstorbenen gefunden wird, erhärtet sich der Verdacht gegen Luca. Starb Kurt Klimkeit durch Fremdverschulden, wie die Staatsanwältin Odette Santos vermutet? Welche Rolle spielt der engagierte Pfleger Jan Lonnemann, der sich angeblich auch sehr gut mit Kurt verstanden hat? Die Staatsanwältin ordnet eine Exhumierung des Leichnams an.
Offenburg 1949: Druckerei und Verlag von Franz Burda laufen gut. Die Geschäftsidee seiner Frau Anna, eine Zeitschrift mit Mode zum Nachschneidern, nimmt er nicht ernst. Anna ist überzeugt, dass sich die Frauen der Nachkriegstristesse genau so etwas wünschen. Als sie entdeckt, dass ihr Mann im Nachbarort eine Zweitfamilie hat, ist Anna erschüttert und fährt nach Paris, wo ein alter Freund, André Lambert, einen Modeverlag führt. Von ihm erfährt sie, dass Franz' ehemalige Sekretärin und Mutter eines unehelichen Kindes von ihm, Evelyn Holler, die Zeitschrift herausgibt, die sie immer machen wollte. Subventioniert von Franz. Anna stellt ihm ein Ultimatum: Entweder er überantwortet ihr die Zeitschrift oder sie lässt sich scheiden. Franz gibt nach und Anna, die sich fortan Aenne nennt, wirft die Konkurrentin aus dem Verlag und beginnt mit der Umgestaltung der Zeitschrift. Sie fordert von Franz, ihr den Verlag zu überschreiben. Doch beim Notar erfährt Aenne von hohen Schulden des Verlages.
Anders als Franz Burda es erwartete, hat seine Frau den Modeverlag mitsamt den Schulden übernommen und verhandelt mit ihm knallhart die Druckkosten für ihre Zeitschrift. Hunderttausend Exemplare will Aenne an die Kioske bringen. Sie arbeitet viel, ihre Haushälterin Martha hält ihr den Rücken frei und tröstet bei Bedarf auch mal die Söhne, wenn sie ihre Mutter vermissen. Die kann zunächst nur unter Mühen die Löhne ihrer Mitarbeiter:innen zahlen und fiebert umso mehr dem Erscheinen der ersten Ausgabe entgegen. Und die wird einen entscheidenden Schritt vorwärtsgebracht, als es mit Hilfe des Grafikers Wilhelm Kemper gelingt, verschiedene Größen eines Schnittmusters auf einen Bogen zu drucken, so dass das Heft handlich bleibt. Aenne behält recht: Die erste Ausgabe erscheint und ist überraschend schnell ausverkauft. Selbst Franz zollt ihr seine Anerkennung. Doch es immer noch seine Geliebte Evelyn Holler, die in Lahr in Sichtweite des Verlags wohnt. So erfolgreich zu sein wie ihr Mann, war ein wichtiger Antrieb für Aenne. Sie kämpft erfolgreich um die Anerkennung in der Welt der Modewochen und Haute-Couture-Designer. Auf einer Urlaubsreise in Sizilien verliebt sie sich in den charmanten Italiener Massimo Russo. Franz, plötzlich mit einem Geliebten seiner Frau konfrontiert, kann sie zwar nach Offenburg zurückholen. Aber Aenne ist nicht bereit, die Beziehung zu Massimo wieder aufzugeben.
Wer an die Ostsee fahren will, denkt vermutlich nicht sofort an Stralsund. Viel wahrscheinlicher ist, dass man an der Hansestadt vorbeifährt, denn Stralsund kennt man als "das Tor zu Rügen". Moderatorin Simin Sadeghi macht den Test: Lohnt es sich, einen Abstecher zu machen - oder vielleicht sogar ein paar Tage dieses Unesco-Weltkulturerbe zu erkunden? In Stralsund dreht sich alles um Wasser, den Hafen und Fisch. Bei "Fischhandel Rasmus" pflegt man ein gut gehütetes Geheimnis. Nur hier kennt man das Rezept des original Stralsunder Bismarckherings. Eine Rezeptspezialität, die schon die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel Staatsgästen wie dem US-Präsidenten George Bush geschenkt hatte.
"Deko-Queen" Alexandra Straßburger aus Saarbrücken lädt in ihren Garten. Auf 2000 Quadratmetern lebt die begeisterte Flohmarktbesucherin ihren Gartentraum. "Der Garten ist so vielfältig wie wir" sagt Alexandra und hat neun unterschiedlich gestaltete grüne Zimmer erschaffen - von der Wellness-Oase über einen streng geometrisch bepflanzten "Klostergarten" bis zum romantisch verspielten Rosengarten. Ihre Lieblingspflanzen sind Funkien (Hosta) von denen sie mehr als 100 Sorten kultiviert - einige in ausrangierten Backformen oder Suppenschüsseln. Alles im Garten hat Alexandra gemeinsam mit ihrem Mann Mike in dreißig Jahren selbst gepflanzt und gebaut. Ob Almhütte, "Ruinenmauer", Wassergarten oder die Schaukelbank neben Lavendel und Olivenbäumen in der "Petit Provence". Ihr Gartenfest-Motto ist "savoir vivre". Es gibt französische Jakobsmuscheln als Vorspeise, Lachs aus dem Smoker als Hauptgericht und einer Dessert-Trilogie aus Mousse au Chocolat, Crème brûlée und Eis-Parfait.
Alte Obst- und Gemüsesorten und handgefertigte Lebensmittel ohne industrielle Zusätze. Man braucht Mut, um konsequent saisonal, regional, nachhaltig und umweltschonend zu produzieren. Dieser Weg ist für viele Verbraucher:innen und Produzent:innen der einzig richtige.
Ein Team von Idealist:innen rund um den unermüdlichen, freischaffenden Künstler Andreas Becker kämpft für erstklassige internationale Livemusik in der Provinz. Vergangenen Jahr bekamen sie Auftrieb durch den mit 45.000 Euro dotierten Bundespreis "Applaus". In der Nordpfalz haben sie ein Kino in einen Livemusikclub umgebaut - das "Kinett". Dort bieten sie seit 2022 ein erstklassiges Liveprogramm mit Indie-Bands aus aller Welt an. Andreas Becker ist für das Programm zuständig, Wolfram Butz für die Logistik. Andreas ist selbst Musiker und gut vernetzt in der internationalen Kunst- und Musikszene. Er gibt alles für sein "Kinett" und schlägt sich für seine Bands und das Publikum regelmäßig die Nächte um die Ohren. Die Finanzierung stand schon mehrmals auf der Kippe und ohne Fördergelder könnte er sich nicht halten. Aber die Betreiber:innen sind "Überzeugungstäter:innen" - sie verdienen damit noch nichts, schaffen es jedoch, ein hochwertiges Programm mit internationalen Bands zu bieten.
Hinter den Kulissen geht es wieder heiß her. Denn diese Nachrichtensendung berichtet nicht nur über das Aktuellste aus aller Welt, sondern auch über regionale Themen aus Rheinland-Pfalz.
Zimmerermeister Patrick Pressel und sein Team ersetzen einen knapp 20 Jahre alten Holzbalkon durch eine verbesserte Konstruktion, um langfristige Haltbarkeit zu gewährleisten. Holz ist ein lebendiger Baustoff und bietet vielfältige Möglichkeiten. Pressel nutzt diese Variabilität, um Feuchtschäden zu vermeiden. Die besonderen Maßnahmen, die er ergreift, sorgen für optimale Luftzirkulation und verhindern die Bildung von Pilzen und Moos. Durch den Einsatz einer Hochgebirgslerche, die für ihre Langlebigkeit bekannt ist, hebt er die Bauqualität auf ein neues Niveau. Mit handwerklichem Geschick und detailliertem Fachwissen fügt Pressel die Holzstücke zusammen und verwendet sowohl moderne Techniken als auch bewährte handwerkliche Methoden. Neben der professionellen Auseinandersetzung mit dem Thema Holz, Wasser und Schäden durch Staunässe, hat Patrick Pressel auch wertvolle Tipps zur Pflege des Balkons parat. Dadurch bleibt der neue Anbaubalkon nicht nur schön, sondern auch beständig.
Die Moderatoren des Magazins sind für die Zuschauer live unterwegs im gesamten Sendegebiet. Sie melden sich von immer anderen Orten und Veranstaltungen zu Wort.
Albert und Celine wollen nach langer Zeit mal wieder gemeinsam ins Kino. Leider macht Bernhards Wahlkampf den beiden einen Strich durch die Rechnung. Celine reagiert sauer und stürzt sich in die Arbeit. Ihr Können macht großen Eindruck auf Dr. Schröder, es kommt zu einem leidenschaftlichen Kuss. Monique hat ihren Urlaub noch ein paar Tage verlängert und Bernhard muss ein paar Pflichttermine im laufenden Wahlkampf ohne sie absolvieren. Während er Hermann gegenüber so tut, als wäre er mit Moniques Entscheidung d'accord, ist er in Wahrheit ziemlich sauer, dass sie ihn nicht unterstützt. Beim Wiedersehen kommt es deshalb zum Streit und damit zu einer Gelegenheit für Hermann, reichlich Öl ins Feuer zu gießen. Jenny überrascht Sebastian mit einem bevorstehenden Bewerbungsgespräch, auch er reagiert sauer. Er sollte eigentlich die Daumen drücken, dass Jenny den Job bekommt, denn Hermann als Fulltime-Nanny ist nicht das Gelbe vom Ei, doch andere Optionen sind finanziell nicht drin.
Hinter den Kulissen geht es wieder heiß her. Denn diese Nachrichtensendung berichtet nicht nur über das Aktuellste aus aller Welt, sondern auch über regionale Themen aus Rheinland-Pfalz.
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
Die spektakulärsten, skurrilsten und emotionalsten Paarungsspiele im Tierreich. Noch nie wurden die Partnersuche und der Drang, sein Erbe in zukünftigen Generationen weiterleben zu sehen, so intim erzählt. Was machen die Tiere, um die Richtigen von sich zu überzeugen? Bei den grauen Riesenkängurus im Süden Australiens geht es um Muskelkraft, wenn die "Bodybuilder" um die Gunst der Weibchen kämpfen. Doch auch schmächtigere Männchen bekommen ihre Chance - wenn sie es richtig anstellen. Nur ein Nachkomme oder ein ganzer Wurf sind für eine Termitenkönigin nicht genug. In ihrem bis zu 25-jährigen Leben kann sie, gemeinsam mit ihrem König, unglaubliche 250 Millionen Termiten hervorbringen. An der alljährlichen Balz der Kampfläufer in Finnland nehmen nicht alle Männchen teil. Während die meisten Hähne ihr eindrucksvolles Prachtkleid tragen und sich duellieren, tarnt sich etwa ein Prozent aller Hähne als Hennen. Damit gehören die Kampfläufer zu den seltenen "Cross-Dressern" im Tierreich.
Die spektakulärsten, skurrilsten und emotionalsten Paarungsspiele im Tierreich. Noch nie wurde die Partnersuche der Tiere so intim erzählt. Ozeane sind die größten und am dünnsten besiedelten Lebensräume des Planeten. Im Frühjahr sammeln sich rund um Hawaii die Buckelwale. Eine Walkuh lockt mehr als 20 Bullen an. Mit wem sie sich paart, entscheidet eine spektakuläre Verfolgungsjagd. Nur der schnellste, stärkste Wal kommt zum Zug. Doktorfische leben im Korallenriff. Um sich zu paaren, verlassen sie den Schutz der Korallen und wagen sich ins offene Meer, wo Fressfeinde wie der Riffhai lauern. Hier vollführen sie ein faszinierendes Unterwasserballett. Fast zärtlich mutet dagegen das Liebesspiel der Seepferdchen an. Verborgen im Seegras begeben sie sich auf Partnersuche. Wenn der oder die Richtige gefunden ist, werden beide vor Freude blass und verfärben sich. Das Besondere hier ist auch, dass das Männchen die Eier in einer Bauchtasche trägt, bis der Nachwuchs schlüpft.
Der Stammheim-Prozess gegen die Führung der ersten Generation der RAF, der am 21. Mai 1975 begann, war einer der aufwändigsten der Bundesrepublik. Durch diesen Gerichtsprozess wurde Stammheim auch zum identitätsstiftenden Ort der RAF. Das Dokudrama zeigt das Geschehen im Gerichtssaal und rekonstruiert die Lebenswelt der Angeklagten im benachbarten siebten Stock der JVA Stammheim. Dabei nutzt das Dokudrama die Perspektive von Horst Bubeck, der als Vollzugsbeamter im Zellentrakt den intensivsten Kontakt zu den Inhaftierten hatte und im Untersuchungsausschuss, der nach dem Tod der RAF-Terrorist:innen im Oktober 1977 eingesetzt wurde, ein wichtiger Zeuge war. Die szenischen Teile des Dokudramas, die am Originalschauplatz im siebten Stock der JVA Stammheim gedreht wurden, stützen sich auf Protokolle, schriftliche Mitteilungen sowie die Erinnerungen damals handelnder Personen und werden mit Originalaufnahmen vom Prozess und vom Untersuchungsausschuss verwoben.
Im Mai 2025 ist es 50 Jahre her, dass in Stuttgart-Stammheim der Strafprozess gegen die Terrorist:innen der ersten Generation der RAF begann. An deren prominente Opfer erinnert man sich, allen voran an Hanns Martin Schleyer und Alfred Herrhausen. Fast völlig vergessen aber sind die Namen der Ermordeten, die nicht prominent waren: Polizeibeamte, Fahrer, Behördenmitarbeiter, ein Diplomat. Einige von ihnen hatten Kinder. Sie waren zwölf, 13 oder auch erst zwei Jahre alt, als die RAF sie zu Halbwaisen machte. Sie sind aufgewachsen im Schatten der Morde an ihren Vätern. Das hat tiefe Spuren in ihren Biografien hinterlassen. Sie haben Wichtiges zu sagen: Über sich selbst und ihre Väter, über ihre Familien - aber auch darüber, wie Staat und Gesellschaft in Deutschland mit dem Terrorismus der 1970er umgegangen sind. Eine wichtige Perspektive auf die Geschichte der RAF. Eine, die nicht die Täter:innen in den Mittelpunkt stellt, sondern die unbekannten Opfer des RAF-Terrors.
Benjamin sitzt im Rollstuhl. Er ist intelligent, lustig und verzweifelt. Liebe käme für ihn nicht in Frage, erklärt er seinem neuen Zivi Christian. Christian nimmt das Leben leicht: Er wird ein halbes Jahr bei Ben bleiben und dann seiner Wege gehen. Annika studiert Cello, doch das Musikstudium und der gnadenlose Zwang zur Perfektion lasten schwer auf ihr. Sie fährt jeden Tag mit dem Fahrrad an Benjamins Wohnung vorbei und er schaut ihr jeden Tag vom Balkon aus sehnsüchtig hinterher. Doch erst als sie eines Morgens mit Christian kollidiert, lernen die drei sich kennen und werden Freund:innen. Zu dritt erschaffen sie sich eine Welt aus Sehnsucht und Fantasie. Die beide Jungs wollen mehr von Annika als nur Freundschaft. Annika kann sich nicht entscheiden. Sie mag Christian und seine Verspieltheit, fühlt sich aber eher Ben verbunden. Was für alle drei wie ein Spiel beginnt, wird für Ben eine Reise zu seinen größten Ängsten, in Abgründe, aus denen er allein nicht mehr herausfinden wird.
Offenburg 1949: Druckerei und Verlag von Franz Burda laufen gut. Die Geschäftsidee seiner Frau Anna, eine Zeitschrift mit Mode zum Nachschneidern, nimmt er nicht ernst. Anna ist überzeugt, dass sich die Frauen der Nachkriegstristesse genau so etwas wünschen. Als sie entdeckt, dass ihr Mann im Nachbarort eine Zweitfamilie hat, ist Anna erschüttert und fährt nach Paris, wo ein alter Freund, André Lambert, einen Modeverlag führt. Von ihm erfährt sie, dass Franz' ehemalige Sekretärin und Mutter eines unehelichen Kindes von ihm, Evelyn Holler, die Zeitschrift herausgibt, die sie immer machen wollte. Subventioniert von Franz. Anna stellt ihm ein Ultimatum: Entweder er überantwortet ihr die Zeitschrift oder sie lässt sich scheiden. Franz gibt nach und Anna, die sich fortan Aenne nennt, wirft die Konkurrentin aus dem Verlag und beginnt mit der Umgestaltung der Zeitschrift. Sie fordert von Franz, ihr den Verlag zu überschreiben. Doch beim Notar erfährt Aenne von hohen Schulden des Verlages.
Anders als Franz Burda es erwartete, hat seine Frau den Modeverlag mitsamt den Schulden übernommen und verhandelt mit ihm knallhart die Druckkosten für ihre Zeitschrift. Hunderttausend Exemplare will Aenne an die Kioske bringen. Sie arbeitet viel, ihre Haushälterin Martha hält ihr den Rücken frei und tröstet bei Bedarf auch mal die Söhne, wenn sie ihre Mutter vermissen. Die kann zunächst nur unter Mühen die Löhne ihrer Mitarbeiter:innen zahlen und fiebert umso mehr dem Erscheinen der ersten Ausgabe entgegen. Und die wird einen entscheidenden Schritt vorwärtsgebracht, als es mit Hilfe des Grafikers Wilhelm Kemper gelingt, verschiedene Größen eines Schnittmusters auf einen Bogen zu drucken, so dass das Heft handlich bleibt. Aenne behält recht: Die erste Ausgabe erscheint und ist überraschend schnell ausverkauft. Selbst Franz zollt ihr seine Anerkennung. Doch es immer noch seine Geliebte Evelyn Holler, die in Lahr in Sichtweite des Verlags wohnt. So erfolgreich zu sein wie ihr Mann, war ein wichtiger Antrieb für Aenne. Sie kämpft erfolgreich um die Anerkennung in der Welt der Modewochen und Haute-Couture-Designer. Auf einer Urlaubsreise in Sizilien verliebt sie sich in den charmanten Italiener Massimo Russo. Franz, plötzlich mit einem Geliebten seiner Frau konfrontiert, kann sie zwar nach Offenburg zurückholen. Aber Aenne ist nicht bereit, die Beziehung zu Massimo wieder aufzugeben.
Die spektakulärsten, skurrilsten und emotionalsten Paarungsspiele im Tierreich. Noch nie wurden die Partnersuche und der Drang, sein Erbe in zukünftigen Generationen weiterleben zu sehen, so intim erzählt. Was machen die Tiere, um die Richtigen von sich zu überzeugen? Bei den grauen Riesenkängurus im Süden Australiens geht es um Muskelkraft, wenn die "Bodybuilder" um die Gunst der Weibchen kämpfen. Doch auch schmächtigere Männchen bekommen ihre Chance - wenn sie es richtig anstellen. Nur ein Nachkomme oder ein ganzer Wurf sind für eine Termitenkönigin nicht genug. In ihrem bis zu 25-jährigen Leben kann sie, gemeinsam mit ihrem König, unglaubliche 250 Millionen Termiten hervorbringen. An der alljährlichen Balz der Kampfläufer in Finnland nehmen nicht alle Männchen teil. Während die meisten Hähne ihr eindrucksvolles Prachtkleid tragen und sich duellieren, tarnt sich etwa ein Prozent aller Hähne als Hennen. Damit gehören die Kampfläufer zu den seltenen "Cross-Dressern" im Tierreich.