2 Spiele, 6 Punkte: Der Start in die WM-Qualifikation hätte für die deutsche Mannschaft nicht besser laufen können. Auch ohne Mario Gomez erwiesen sich Jogis Jungs gegen den mutmaßlich härtesten Gruppengegner Tschechien als torgefährlich und spielerisch überlegen. Die Lethargie, die nach dem WM-Erfolg zu beobachten war und bis zur Europameisterschaft nie so recht weichen wollte, scheint endlich überwunden.
Im dritten Quali-Spiel trifft die deutsche Mannschaft nun auf einen Bekannten aus Frankreich: EM-Gruppengegner Nordirland, der sich unter französischer Sonne mit schönen Fangesängen und sturem Defensivfußball ins Achtelfinale kämpfte. Insgesamt 15 Mal trafen deutsche Teams bereits auf die Nordiren, und nur zweimal ging der Sieg auf die Insel.
Kurios an der Sache: Die beiden Spiele waren durchaus wichtig, fanden sie doch in der EM-Qualifikation statt, die erst im letzten Quali-Spiel doch noch positiv für das deutsche Team ausfiel. Von der folgenden EM konnte man das hingegen nicht sagen: Die EM 1984 in Frankreich begann damit, dass (West-)Deutschland Europameister anreiste und endete aus deutscher Sicht mit dem Aus in der Gruppenphase.
Von der mittelalterlichen Geschichte zurück in die Gegenwart: Auch die Nordiren sind erfolgreich in die Qualifikation gestartet. Mit 4 Punkten aus 2 Spielen stehen sie auf Platz 3 der Gruppe C nach Deutschland und - erstaunlicherweise - Aserbaidschan. Das Erfolgsrezept der Insulaner könnte dabei glatt aus Italien stammen: Hinten eisern stehen, vorne nur punkten, wenn sich eine perfekte Chance bietet. Hübsch ist das nicht gerade, aber effektiv.
Ob den Deutschen ein Mittel einfällt, die Abwehrwand zu durchbrechen oder ob sich die Nordiren gar zum Sieg kontern, sehen wir ab 20:45 Uhr auf RTL.