Das alte Kinojahr endete mit dem Hobbit, das neue steht - mal wieder - im Zeichen von Comicverfilmungen, Fortsetzungen und Disney-Magie. Hier unsere 12 Kinotipps für 2014:
Januar
Am 30. Januar kommt bei uns der wohl ungewöhnlichste Disneyfilm aller Zeiten in die Kinos: In Saving Mr. Banks schlüpft Tom Hanks in die Rolle von Walt Disney, der während der Entwicklung von Mary Poppins versucht, der Autorin des Romans, P. L. Travers (gespielt von Emma Thompson), Honig um den Mund zu schmieren. Und dabei zwar immer disneyhaft magisch bleibt, aber auch dunklere Seiten zeigt, die wir gerade in einem Disneyfilm nie erwartet hätten.
Februar
Im Februar geht Pompeii in 3D unter. Die Handlung des Ganzen wirkt - gerade verglichen mit Die letzten Tage von Pompeii oder Robert Harris' Pompeji-Roman - reichlich platt, aber nach den endlosen Zerstörungen von New-York-Klonen in den vergangenen Jahren dürfte die Vernichtung einer antiken Metropole eine durchaus sehenswerte Abwechslung bieten, zumal mit Carrie-Anne Moss und Kiefer Sutherland mindestens 2 Charakterdarsteller an Bord sind.
März
2006 erstaunte uns Regisseur Zack Snyder mit seiner visuell überwältigenden Verfilmung von Frank Millers 300, dieses Jahr folgt die Fortsetzung, in der Eva Green an die Seite von 300-Widersacher Xerxes rückt und die Athener - mehr noch als die Spartaner - den Persern zeigen, wo der Hammer hängt.
April
Ob es einen Lego-Film wirklich gebraucht hätte, ist eine Frage, die wir hier nicht durchdiskutieren wollen, aber da es ihn nun gibt, werden wir nicht darum herumkommen, ihn uns auf der großen Leinwand anzusehen. Im Idealfall natürlich auf Englisch, denn im Original sind Hochkaräter wie Liam Neeson, Morgan Freeman, Will Ferrell und Cobie Smulders als Legofiguren zu hören. Was wir etwas abartig, aber irgendwie auch grandios finden.
Mai
1959 schuf Walt Disney mit seiner Version der 13. Fee einen der erschreckendsten Trick-Schurken der Filmgeschichte. Im Mai erfahren wir nun, ob uns Malefiz, alias Angelina Jolie, auch in einem Realfilm das Fürchten lehren kann. Und wieso die böse Fee zu Dornröschen überhaupt so böse ist.
Juni
Reif Larsens Roman Die Karte meiner Träume wurde 2009 als eines der originellsten Werke der letzten Jahre gefeiert. Nun hat sich Amelie-Regisseur Jean-Pierre Jeunet an die Verfilmung des Romans gewagt, in dem eine 12jährige Kartographin von Montana nach Washington D.C. reist, um dort einen Preis entgegenzunehmen, und wie von Jeunet nicht anders zu erwarten, ist schon der Trailer ein visuelles Fest.
Juli
Die Wachowskis sind zurück! Am 24. Juli erscheint der jüngte Film der Matrix-Geschwister, Jupiter Ascending, in dem die Menschheit in der Nahrungskette des Universums ganz weit unten steht und sich Mila Kunis mit der Königin des Universums anlegen muss. Ein Film, den man schon deshalb nicht verpassen sollte, weil darin Sean Bean mitspielt und schon jetzt Wetten angenommen werden, ob und wie er diesmal sterben könnte.
August
Nachdem sich Bruce Willis bei Expendables-Produzent Sylvester Stallone mit überzogenen Forderungen komplett unbeliebt gemacht hatte, wurde spontan Mel Gibson für den 3. Teil des Actionfests engagiert. Der nun, zusammen mit den Neuzugängen Harrison Ford, Antonio Banderas und Wesley Snipes, an die Seite von Stallone, Jason Staham, Jet Li, Dolph Lundgren und Arnold Schwarzenegger tritt. Nach dem tollen 2. Teil gehen wir auch beim 3. Einsatz der Actionrentner von einem echt sehenswerten 80er-Feuerwerk aus.
September
Hercules 3D, nicht zu verwechseln mit dem anderen Herkules-Film, The Legend of Hercules, der ebenfalls 2014 in die Kinos kommen dürfte
Am 11. September gibt es endlich mal wieder einen Herkules-Film. Gut, die bisherigen Versuche in diese Richtung waren zumeist im B-Film-Bereich angesiedelt und The Rock als Hauptdarsteller weckt auch nicht unbedingt große Hoffnungen, es könnte diesmal allzu anders laufen, aber grundsätzlich steckt in der Herkules-Geschichte genug Potential, um reihenweise brauchbare Filme zu drehen. Mit viel Optimismus hoffen wir hier also einfach mal auf einen zumindest halbgöttlichen Monumentalstreifen.
Oktober
Am 16. Oktober kehren die Turtles nach mehreren Jahren Leinwandpause in die Kinos zurück. Federführend mit dabei ist dieses Mal Michael "Bumm" Bay, der sich gleich mal damit beliebt machte, die Riesenschildkröten zu Außerirdischen zu erklären. Und ansonsten anscheinend die Handlung von Man of Steel übernommen hat. Trotzdem: Die Turtles waren mal, nicht ohne Grund, Kult im Kinderzimmer und verdienen insofern eine Kinochance.
November
Jim Carrey und Jeff Daniels haben bereits in ihre Rollen zurückgefunden
1994 erschien mit Dumm und Dümmer eine Komödie leicht jenseits der Grenze des guten Geschmacks, die 2003 mit einem umbesetzten, unterwältigenden Prequel-Ableger deutlich unterboten (bzw. versenkt) wurde. Jetzt sind die Originalstars Jeff Daniels und Jim Carrey wieder am Start, um sich 20 Jahre nach dem Originalfilm durch Dumm und Dümmer 2 zu blödeln. Und das ist, rein filmhistorisch betrachtet, so bemerkenswert, dass wir gespannt ins Kino strömen werden.
Dezember
Und nein, wir verstehen immer noch nicht, wieso es nicht auch ein einziger Film getan hätte
Eindeutiges Kinohighlight im Dezember wird, wie könnte es anders sein, Teil 3 der epischen - oder anders gesagt: langen - Hobbit-Verfilmung von Peter Jackson. Nachdem Teil 2 endlich den Drachen in seiner ganzen Pracht enthüllt hat, warten im 3. Teil die Schlacht der fünf Heere und diverse Todesfälle auf uns. Und, wenn wir Peter Jackson richtig einschätzen, die Ankündigung, 3 Filme hätten leider doch nicht ausgereicht und der 4. Hobbit folge ein Jahr später.