Vorbericht: Island gegen Ungarn - Gruppe F

Vorbericht: Island gegen Ungarn - Gruppe F

Mit dem Herz in der Hand zur Sensation

18.06.2016 - 14:01 Uhr

Hätte jemand am Anfang des Turniers gesagt, dass Ungarn bereits am 2. Spieltag in der Gruppe F das Achtelfinale sicher erreichen kann, hätten wir ihm sicher einen mittleidig lächelnden Blick zugeworfen. Tatsache aber ist, dass die Magyaren mit einem Sieg gegen Island nach Italien, Spanien und Frankreich tatsächlich sicher in der nächsten Runde wären.

Die Isländer werden das aber mit Sicherheit nicht einfach so zulassen. Gegen die Star-Truppe aus Portugal rund um Christiano Ronaldo (CR7) erreichten man nach einer grandiosen Willensleistung tatsächlich ein 1:1 Unentschieden, hatte großartigen Support durch die eigenen Fans und spielte sich so in die Herzen vieler Zuschauer. Wir alle wären sicher nicht böse, wenn wir diese sympathische Mannschaft und ihre wunderschöne Nationalhymne im Turnierverlauf noch öfter zu hören bekommen.

Gespielt wird am Samstag ab 18 Uhr im Stade Velodrome in Marseille. Vielleicht helfen die Platzverhältnisse vor Ort ja sogar den Isländern noch: Unter anderem Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps bezeichnete den Platz im Stadion als “Katastrophe”. Schiedsrichter wird Sergej Karassew aus Russland sein.

Zu feiern wird es definitiv etwas geben: Islands Mittelfeldspieler Rúnar Már Sigurjónsson feiert seinen 26. Geburtstag. Auch die Statistik gegen Ungarn sieht so schlecht gar nicht aus. Aus 10 Partien konnte man sogar 3 Siege entführen. Auch für Islands Trainer Lars Lagerback wäre ein Sieg gegen Ungarn nichts Neues. Als Coach der schwedischen Nationalmannschaft bezwang er Ungarn während der WM-Qualifikation 2010 gleich zweimal mit 2:1.

Aber Ungarn ist nach seinem 2:0 Sieg gegen Österreich oben auf, wittert nach 44 Jahren Turnierabstinenz sofort die mögliche Sensation und wird wieder alles an Leidenschaft ins Spiel werfen, was sie haben. Dabei ist das ungarische Erfolgsgeheimnis auch deutscher Natur: Das deutsche Trainerduo mit Cheftrainer Bernd Storck und sein Assistent Andreas Möller. Dabei ging es gegen Österreich schon sehr emotional zu, nach dem Schlusspfiff liefen bereits erste Freudentränen. Aber mit Tränen kennt sich Andy Möller ja aus.. 😉