Das Hauptspiel an diesem Samstag gehört zwei Teams, die als Favoriten in ihre Auftaktspiele gegangen waren und beide auf die Nase fielen. Immerhin: Während Österreich beim Doppelmonarchie-Auftakt gegen Ungarn vollständig baden ging, holte Portugal um seinen stets beleidigten Star Ronaldo noch einen Punkt gegen Island. Doch wenn der mehr von diesem Turnier erleben will als die Gruppenphase, können sich die Portugiesen damit heute nicht abspeisen lassen.
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— ÖFB - oefb.at (@oefb1904) 18. Juni 2016
Los geht's: Alaba gegen Ronaldo
Rückblick: Am Dienstag gehörte Österreich 20 Minuten lang der Platz, die Torchancen waren da, die Ungarn wirkten unkonzentriert und überfordert. Dann aber nahmen sie das Tempo aus der Partie, verloren sich in Zweikämpfen und versuchten, einzig über Flanken zum Tor zu kommen. Das aber funktionierte nicht, und auch die letzte effektive Chance, das Führungstor zu erzielen, blieb kurz vor der Pause ungenutzt, als Martin Harnik Gleichgewicht und Ball verlor.
Vor dem Portugal-Spiel ist die Stimmung bei den Österreichern durchaus optimistisch
So wirklich verloren war das Spiel aber noch nicht, nicht einmal in der 62. Minute, als die Ungarn auf nicht gerade sehenswerte Art mit einem Strafraum-Kuddelmuddel-Tor in Führung gingen. Aus dem Spiel nahmen sich die Österreicher vielmehr selbst, als Dragović das Kunststück gelang, sich nach der gelben Karte in der ersten Halbzeit nun Gelb-Rot zu fangen und die Österreicher mit 10 Mann zurückließ. Zwar lief man danach noch eine Weile dem Ausgleich hinterher, doch am Ende hatten die Ungarn die größeren Kraftreserven und siegten mit 2:0.
Bei den Portugiesen verlief die Enttäuschung etwas anders: Bis zur 31. Minute verlief deren Spiel gegen Island zwar etwas zäher, als zu erhoffen gewesen war, da die Isländer mutig aufspielten und tapfer verteidigten, aber für Portugal lief trotzdem eigentlich alles nach Plan. Nani traf nach einer rasanten Traumkombination mit Vieirinha und Gomes wunderschön zum 1:0. Was fehlte, war nun das 2:0, um den Sack zuzumachen.
Portugal macht Dampf für den Sieg
Das aber fiel nicht, und 5 Minuten nach der Pause konnten die Isländer einen ihrer wenigen Angriffe erfolgreich zuende spielen: Das 1:1 fiel überraschend, aber nicht unverdient. Was danach folgte, war großartig anzusehen: Die Portugiesen spielten bemerkenswerten Angriffsfußball und nahmen das isländische Tor aus allen nur erdenklichen Positionen ins Visier. Das Einzige, was es in dieser Schlussphase nicht zu bejubeln gab, war ein weiteres Tor, und so schlich Ronaldo beleidigt vom Rasen.
Behalten die Buchmacher recht, wird er dazu heute keinen Grund haben: Portugal geht als Favorit ins Spiel gegen Österreich, das offensiv aufspielen muss, um sich irgendeine Chance auf das Achtelfinale zu bewahren. Los geht's um 21 Uhr.