Die in die Jahre gekommene Squadra Azzurra zeigte sich gegen den vielfach kolportierten Geheimfavoriten Belgien gewohnt abgezockt und tat, was italienische Nationalmannschaften eben tun: Hinten frustrierend gut stehen, vorne treffen. Für den Zuschauer war das nicht unbedingt das größte Vergnügen, die Effizienz des Systems Italien bleibt aber auch bei dieser EM bewundernswert.
Italien ist euphorisiert
Schweden tat sich gegen engagierte Iren hingegen trotz Favoritenrolle schwer: Die erste halbe Stunde verschliefen die Skandinavier eigentlich völlig, nach der Pause trafen die Iren dann gar zum 1:0. Erst danach ging ein Ruck durch das schwedische Team, das am Ende allerdings nicht durch Star Zlatan Ibrahimović den Ausgleich erzwang, sondern durch ein irisches Eigentor. Ibrahimović selbst kommentierte das 1:1 trocken: "Uns fehlt Qualität."
Die schwedischen Fans stehen hinter ihrem Team
Gegen Italien müssen sich die Schweden in Toulouse nun dringend etwas einfallen lassen, um den italienischen Beton irgendwie aufzureißen und zum Abschluss zu kommen. Ganz klar ist: Funktionieren kann das nur, wenn Ibrahimović sein Tempo und seine Spielmachertalente ausspielen kann. Können die Italiener ihn allerdings so kaltstellen, wie das den Iren über lange Zeit gelang, zieht Italien ungefährdet ins Achtelfinale ein.
Die Buchmacher jedenfalls geben Schweden kaum eine Chance: Italien ist hochfavorisiert, ein Unentschieden gilt bereits als unwahrscheinlich, und ein schwedischer Sieg wäre eine Sensation. Wie wenig das bedeutet, haben allerdings schon die Belgier erleben müssen.