Vor dem Italienspiel waren die Aussichten für die Begegnung zwischen Belgien und Irland recht eindeutig: Das belgische Team würde mit 3 Punkten im Rücken munter aufspielen, um das Achtelfinale klar zu machen, das geschlagene Irland irgendwie dagegenhalten, um nicht ganz punktlos nach Hause fahren zu müssen. Doch die EM hat ihre eigenen Gesetze, und so trifft heute ein gedemütigtes Belgien auf kämpferische Iren, die überraschend einen Punkt mehr auf dem Konto haben als ihre Gegner.
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— BelgianRedDevils (@BelRedDevils) 15. Juni 2016
Belgien macht sich warm für ein Spiel, das eigentlich schon das Ticket fürs Achtelfinale sein sollte
Rückblick: Die als Geheimfavoriten gestarteten Belgier kamen gegen die ergraute Squadra Azzurra so gar nicht in ihr Spiel. Während Italien wie gewohnt Beton anrührte, erwies sich Belgiens Superstar Kevin De Bruyne über die gesamte Spielzeit als erschreckend schwach. Weder er, noch die anderen Roten Teufel hatten den abgezockt agierenden Italienern am Ende irgendetwas entgegenzusetzen, das 2:0-Ergebnis für Italien war hochverdient.
Die Iren hingegen, die als Außenseiter in die Partie gegen Schweden gestartet waren, erwiesen sich als überraschend starke Gegner: Mit viel Leidenschaft erkämpften sie sich gute Chancen und gingen in der 48. Minute sogar in Führung. Erst danach wachten ihre Gegner aus dem nordischen Winterschlaf auf und schafften mit Ach und Krach noch das 1:1 (wenn auch faktisch nur durch ein irisches Eigentor, mit dem ein sicheres schwedisches Tor verhindert wurde).
Alle Iren sind schon da
Auf irischer Seite muss man heute wiederholen, was gegen Schweden gut funktioniert hat: Die gegnerischen Stars irgendwie kaltstellen und sich immer wieder nach vorne kämpfen. Belgien hingegen muss aufhören, sich das Spiel des Gegners aufzwingen zu lassen und stattdessen Fußball spielen. Denn das können die Belgier eigentlich richtig gut.
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— FAIreland (@FAIreland) 17. Juni 2016
Die EM läuft noch, doch Irlands Fußballverband sucht bereits nach der nächsten Generation von Torjägern