Nach dem Sieg der Slowaken über die deutsche Elf im Wasserballturnier von Augsburg blickten deutsche Augen mit besonderer Spannung auf das erste EM-Spiel der slowakischen Mannschaft, doch gegen gut organisierte Waliser bissen sie fast durchgängig auf Granit.
Dabei begann das Spiel mit einer Großchance für die Slowaken durch Marek Hamsik, der nach einem Ballverlust von Bale den Ball bis zur Strafraumgrenze brachte, so er ungehindert abziehen konnte. Erst auf der Linie klärte Ben Davis.
Die Waliser kämpften sich im Gegenzug vor das slowakische Tor und holten in der 10. Minute einen Freistoß heraus, den Bale gekonnt, aber keinesfalls unhaltbar verwandelte.
Den hätte man halten können: Das 1:0
Die Slowaken reagierten auf den frühen Rückstand kurzzeitig konsterniert, drängten danach aber wieder und wieder vor, wobei Wales seinen Gegner durch frühes Pressing in Schach halten konnte. Bis zum Ende der Partie fiel den Slowaken zu dieser Defensive nichts ein.
Kurz vor der Pause war die Partie statistisch betrachtet durchaus ausgeglichen: 4:5 Torschüsse, fast gleicher Ballbesitz, eine beinahe identische Zweikampfquote und eine Ecke mehr für die Slowaken.
Nach dem Seitenwechsel beherrschten die Waliser die Partie 15 Minuten lang ohne Probleme. Praktisch aus dem Nichts schlug es dann aber bei ihnen ein: Ondrej Duda gelang in der 61. Minute das 1:1, ein klassisches Jokertor.
Der Joker sticht: Duda zum 1:1
Nun wachten die Slowaken und ihre Fans auf und kämpften um die Führung. Eine Viertelstunde lang dominierten sie die Partie, bevor die Waliser beinahe die Führungs zurückerlangten. 20 Minuten vor Schluss gelang dem frisch eingewechselten Robson-Kanu eine hohe Hereingabe auf den Kopf von Ramsey, der es aber nicht mehr schaffte, den Ball unter Kontrolle zu bringen.
In der 81. Minute lief es andersherum besser: Ramsey legte Robson-Kanu den Ball vor, der an Kozacik vorbei zur erneuten Führung trifft.
Verdient vorn: Das 2:1 durch Robson-Kanu
In der Schlussphase erwiesen sich die Slowaken, wie auch im übrigen Spiel, nicht wirklich passsicher: Zu oft endeten ihre Vorstöße in der Waliser Hintermannschaft, die nur bei hohen Bällen wirklich in Bedrängnis geriet. 5 Minuten vor Schluss kam Adam Nemec noch einmal fast zu einem Torerfolg, doch sein Ball verfehlte aus wenigen Metern das Tor und landete am Pfosten. Auf der anderen Seite scheiterten auch die Waliser in der Endphase noch einmal am Torhüter.
Unterm Strich bleibt vom Spiel vor allem die phantastische Fanunterstützung der angereisten Waliser, die ohne Pyrotechnik allein mit enormer Stimmgewalt für eine großartige Atmosphäre sorgten.
Für Wales geht es nun am Donnerstag weiter, dann wartet Nachbar England. Die Slowaken treffen bereits am Mittwoch auf Russland.