Spielbericht Frankreich gg. Albanien

Spielbericht Frankreich gg. Albanien

Das ist gerade nochmal gut gegangen...

16.06.2016 - 09:09 Uhr

Am 15.06. um 21 Uhr trafen Frankreich und Albanien in einem mehr oder weniger spannenden Match in Marseille aufeinander. Ziel der Franzosen war es, das Tor Richtung Achtelfinale weiter aufzustoßen und vor dem Spiel galten sie auch als Favorit: 4 der 6 Partien gegen die Albaner konnten sie bisher gewinnen.

Überraschend früh begannen beide Mannschaften mit dem Pressing, allerdings eher hektisch als durchdacht, die ersten Minuten waren geprägt von vielen Ballverlusten und einer eher unorganisierten Spielweise. Dennoch waren es die Albaner, die in den ersten Minuten die „Equipe Tricolore“ ordentlich unter Druck setzte. Vielleicht mussten die Spieler ein wenig Frust ablassen, werden sie derzeit von Trainer Biasi an der kurzen Leine gehalten – Frauen im Camp sind strengstens verboten.

Die Partie wird zur Hälfte der ersten Halbzeit zwar intensiver, torgefährlich werden jedoch weder Albaner noch Franzosen. Bis dato ist Payet der beste Mann auf dem Platz, der Einzige, der versucht, ein wenig Feuer in das Spiel der „Bleus“ zu bringen und dem Zuschauer das Spiel doch noch ein wenig schmackhaft zu machen. Highlight in der 35. Minute ist der Trick von Coman, der plötzlich auch Lust hat, zu zeigen was er kann: Mit DEM Zidane Trick vernascht er den albanischen Gegenspieler. Das Stadion jubelt, der Kommentator patzt: „Around the world von Coman“. Da sollte er lieber nochmal einen Blick in das Fußballtrickbuch werfen. Ansonsten bleibt das Spiel bis zur Halbzeit tor- und freudlos. Da haben wir uns wohl zu viel versprochen.

Der Beginn der zweiten Halbzeit soll Besserung versprechen: In der 47. Minute bringt Payet eine gefährliche Flanke von links ins Zentrum, Giroud verlängert mit dem Kopf und Coman steht am langen Pfosten genau richtig. Er versucht es mit dem Kopf, leider fliegt der wenige Zentimeter neben dem rechten Pfosten ins Tor-Aus. Aber „Les Bleus“ sind erwacht und präsentieren den Zuschauern in Marseille nun einen ansehnlicheren Fußball. Payet, Payet, überall Payet. Auch der Kommentator hat sich in die Aussprache seines Namens verliebt. („Payette!) Die Albaner geben alles, um dagegen zu halten, werfen sich mit all ihrer Kraft in die Defensive, um die immer häufigeren Vorstöße der Franzosen in ihren Strafraum zu unterbinden. Kaum ein Albaner traut sich noch, die eigene Hälfte zu verlassen. zu sehr wollen sie den einen Punkt gegen den Gastgeber verteidigen. In der 68. Minute kommt frischer Wind ins Spiel: Griezmann kommt für Coman. Das Pressing der Franzosen wird mit Hilfe des Atlético-Stars immer härter, Albanien gerät zunehmend unter Druck. In der 90. Minute ist es dann endlich so weit: Mit dem Kopf veersenkt Antoine Griezmann den Ball hinter der albanischen Torlinie und schießt Frankreich zur Führung. Wohlverdient, aber dennoch hat man ein wenig Mitleid mit den Albanern, die 89 Minuten das Zu-Null halten konnten.

Doch damit soll es nicht vorbei sein: In der 95. Minute belohnt Payet sich für seine überragende Leistung und rundet seinen Auftritt mit einem fantastischen Tor ab.

Die Franzosen gewinnen mehr als verdient mit einem 2:0 gegen ein defensiv starkes Albanien und starten damit im Achtelfinale neu in dieses Turnier.