Nachdem wir Euch zuletzt ein paar eher rüpelhaft-gemeine Weihnachtsmänner vorgestellt hatten, kommen heute wie versprochen noch ein paar richtig üble Zeitgenossen: Weihnachtsfilme aus den Genres (Psycho-)Thriller bis Horror.
Deadly Games – Allein gegen den Weihnachtsmann
Der clevere, neunjährige Thomas wird an Weihnachten von seinen Eltern allein mit seinem gebrechlichen Großvater daheim gelassen. Weil er noch an den Weihnachtsmann glaubt und ihn sehen möchte, installiert er in der ganzen Wohnung ein ausgetüfteltes Videoüberwachungssystem. Doch der Mann der nachts im roten Umhang auftaucht verteilt keine Geschenke, sondern ist ein gefährlicher Killer. Eine nervenzerreißende Steigerung von "Kevin – Allein zu Haus".
Böse Weihnacht
Einer der großen Klassiker des Weihnachtshorror-Subgenres aus dem Jahr 1980: Als Kind sieht Harry mit an, wie der gestiefelte Rauschebart seine Mutter mit ganz besonderen Weihnachtsgaben beglückt. Seitdem hat er einen gewaltigen Knacks weg. Sein ganzes Leben lang versucht der heutige Spielzeugmacher, den Geist von Weihnachten wahrhaftig werden zu lassen. Er ist davon besessen und dreht durch, als ihm der Zynismus und die Heuchelei um ihn herum bewusst werden. Als Weihnachtsmann zieht er los, um die Unartigen zu bestrafen – mit seiner Axt.
Rare Exports
Ein freundlich lachender Herr mit Rauschebart, der Milch und Kekse liebt? Mitnichten: Tief in der finnischen Eiswüste stößt ein amerikanisches Minenunternehmen bei Bohrungen im Berg Korvatunturi auf das uralte Geheimnis vom wahrhaften Weihnachtsmann. Als der kleine Pietari (Onni Tommila) und sein Vater (Jorma Tommila) kurz vor Weihnachten eine ganze Herde toter Rentiere vorfinden und plötzlich kleine Kinder spurlos verschwinden, ahnen die Dorfbewohner Böses. Dann tappt ihnen eines Nachts ein nackter, bärtiger Wilder (Peeter Jakobi) in die aufgestellte Falle...
"Irgendwo zwischen den Extremen eines halbherzigen Erwachsenen-Fantasy-Splatter-Versuchs einerseits und deutlich zu brutalem Kinderfilm andererseits", schreibt welt.de über diese ausgeschriebene Horrorkomödie, deren Finanzierung erst durch zwei erfolgreiche Kurzfilme auf YouTube gesichert werden konnte.
Fröhliche Weihnacht
In London gehen Angst und Schrecken um: Eine Serie bizarrer Morde erschüttert die Metropole. Der Psychopath macht an ausgefallenen Orten Jagd auf jeden und jede im Weihnachtskostüm. Die Männer um Inspektor Harris von Scotland Yard tappen völlig im Dunkeln – bis das hübsche und unter seinem Nikolausmantel kaum bekleidetet Fotomodell Sharon in seine Fänge gerät. Ein schmutziger Slasher anno 1984 zum absoluten Low Budget, der in Deutschland seit 1990 verboten ist.
Black Christmas
Ebenfalls ein Slasher, allerdings noch mal stolze 10 Jahre älter und damit einer der Prototypen des amerikanischen Slasherfilms. Die Geschichte spielt zur festlichen Zeit des Jahres im Haus einer Studentenverbindung. Die Frauen dort erhalten beängstigende Anrufe, wobei die Polizei versucht herauszufinden, von wo sie gemacht werden. Derweil tötet der Anrufer eine der Verbindungsschwestern nach der anderen.
Das Original lief ursprünglich unter dem Titel "Jessy – Die Treppe in den Tod", wird aber seit dem Remake von 2006 ebenfalls unter dem Namen "Black Christmas" vermarktet. Letzteres blieb Kritikern zufolge allerdings nur ein fahler Schatten des Originals, das mangelnde Qualität durch viel Blut, grelle Schockeffekte und hübsche Frauen auszugleichen versuchte.
Saint
Am 5. Dezember 1492 wird der raffgierige, mörderische Bischof Niklas (Huub Stapel) und seine Bande von sich auflehnenden Dorfbewohnern getötet. Seitdem kehrt sein blutrünstiger Geist auf die Erde zurück, wenn das Todesdatum auf eine Vollmondnacht fällt – wie in diesem Jahr. Während sich die Menschen auf das Sinterklaas-Fest am 5. Dezember freuen, versucht Polizist Goert (Bert Luppes) seine Stadt vor der grausamen Bedrohung zu warnen. Denn er selbst verlor als kleiner Junge in der letzten Vollmondnacht 1968 seine ganze Familie an die mörderischen Geister.