Ist da ein Ende des Sommerlochs in Sicht? Über die Auswahl neuer Sendungen und Episoden jedenfalls konnte man sich gestern nicht beschweren: RTL startete seinen neuen Serienabend, Sat.1 setzte die achte Staffel von "Criminal Minds" fort und startete anschließend "Crossing Lines", ProSieben führte das Prinzip der gerade überstandenen "Wild Girls" in "Reality Queens" fort und Tele 5 begann mit der zweiten Staffel "Stuckrad-Barre". Doch was kam bei den Zuschauern an und was ließen sie links liegen? Ein Quoten-Quickcheck:
Beginnen wir mit RTL: Mit dem Start der Drama-Serie "Doc meets Dorf", einer Mischung aus "Hart of Dixie" und "Doctor’s Diary", dürfte der Kölner Sender ganz zufrieden sein. 17,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind ein ordentlicher Wert, im Gesamtpublikum aber kam man mit nur 10,1 Prozent nicht an Werte von "Cobra 11" heran. Eine genauere Analyse zeigt, dass die Serie bei den 20- bis 29-Jährigen besonders beliebt ist. Die anschließenden Sitcoms "Christine. Perfekt war gestern" mit Diana Amft in der Hauptrolle und ""Sekretärinnen - Überleben von 9 bis 5" konnten da nicht mithalten, lagen aber mit 14,6 bzw. 15,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe immer noch über dem Senderschntt.
Sat.1 begann um 20:15 Uhr zunächst mit Episode 14 "Alles was bleibt" der achten Staffel "Criminal Minds", weitere zehn stehen nun noch aus. Die neue Folge brachte es insgesamt auf 2,70 Mio. Zuschauer und damit ordentliche 14,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die neue Action- and Law-Serie "Crossing Lines" konnte im Anschluss immerhin noch 2,68 Millionen Zuschauer halten, der Anteil in der Zielgruppe sank auf immer noch gute 13,1 Prozent. Bleibt zu hoffen, dass sich die Quoten nicht analog zur amerikanischen Ausstrahlung entwickeln: Dort verfolgten von ursprünglich über vier Millionen Zuschauern nur noch knapp über zwei Millionen das Finale.
Bei ProSieben dürfte man über den Fehlstart von "Reality Queens auf Safari" nicht wirklich überrascht sein: Nachdem RTL gerade erfolglos versucht hatte, seine Zuschauer in "Wild Girls" für keifende, halbnackte D-Promis zu begeistern, ließen sich zum ProSieben-Pendant nur 1,15 Mio. Zuschauer hinreißen; mehr als 8,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren nicht drin. Damit liegen die Münchner noch deutlich unter den 2,68 Mio. Zuschauern des "Wild Girls"-Auftakts - und für den Inhalt ist ihnen ein ähnlicher Quotenverlauf zu wünschen...
Zu erwähnen bleibt noch der Auftakt der zweiten Staffel "Stuckrad-Barre" bei Tele 5: Hierhin verirrten sich nur knapp 40.000 Zuschauer zwischen 14 und 49, der Marktanteil von 08, Prozent kam nicht an den Senderschnitt heran. Damit dürfte Tele 5 auch das mittlerweile angekündigte Ende der Talk-Reihe nicht besonders traurig sein.