Episch ohne Substanz?

Episch ohne Substanz?

Need for Speed

27.09.2013 - 10:13 Uhr

Videospiele und Filme sind sich grundsätzlich bekanntermaßen nicht völlig unähnlich: Beide arbeiten mit (mehr oder weniger) geschickten Kameraeinstellungen, um Geschichten visuell mitreißend zu erzählen und beide sind - zumindest teilweise - durchchoreographiert oder gescriptet. Aus einem erfolgreichen Spiel einen erfolgreichen Film zu machen, ist insofern durchaus naheliegend und auf dem Papier auch machbar.

Wing Commander

Auf ewig verdammt zum Anti-Beispiel: Der grausige Wing-Commander-Film; Quelle: FanArt.TV

Dummerweise bauen Filme darauf, dass die Zuschauer nach ein paar wenigen Stunden wieder in die freie Wildbahn entlassen werden, während Spiele mindestens 30 Stunden unterhalten sollten, um bei ihrem Publikum nicht als Abzocke dazustehen. Womit Spiele entweder 30 Stunden Handlung offerieren oder 20 Minuten Handlung gefolgt von endlosen Actionsequenzen. Einer Adaption bleibt also entweder nichts anderes übrig als die Handlung zusammenzustreichen - was Spielefans auf die Palme bringt - oder etwas komplett Neues zu erfinden, um das folgende Actionfeuerwerk irgendwie zu rechtfertigen.

Für letztere Methode scheint man sich bei der Spielfilmadaption von Need for Speed entschieden zu haben, die ohnehin das Problem haben dürfte, an The Fast and the Furious gemessen zu werden und - zumindest dem ersten Trailer zufolge - verzweifelt versucht, den Mangel an Substanz durch eine überdramatische Pseudo-Rache-Story auszugleichen. Das offensichtliche Ziel: Epic! Das Ergebnis: Epic Fail.

Mehr von Need for Speed gibt es im März 2014 auch in unseren Kinos.