Es kommt nicht oft vor, dass eine Sendung mehr als ein Viertel aller Social TV-Aktivitäten innerhalb unserer Wochencharts auf sich vereinen kann. Das erstplatzierte „Promi Big Brother“ der vergangenen Woche hatte dabei einen gewichtigen Vorteil: Bekanntlich rechnen wir alle gleichnamigen Sendungen einer Woche zusammen. Seit Freitag kamen somit drei Erstausstrahlungen bei Sat.1 zusammen, hinzu kommen die Wiederholungen. Diese Methode gereicht aber auch dem Tatort Woche für Woche zu starken Werten, dieses Mal belegt er Rang zwei. Die Neugier der Second Screen-User auf die Wiederbelebung des 24-Stunden-Überwachungs-Containers war also doch recht groß, zumal die Moderatoren Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher zuvor mit dem Slogan „Wir nehmen nicht jeden“ hohe Erwartungen geweckt hatten. Diese wurden am Freitag aber schnell wieder zerschlagen:
„Zieht der Typ von der letzten Pro7 Straßenumfrage auch ins Haus??? #PromiBB #ZProminenz“ – @daniel150588
„Sollten diese Gestalten da beim #PromiBB nicht zumindest bei irgendwelchen Randgruppen eine Art von Bekanntheit haben? #RestePromis #zapping“ – @HHKarsten
„Achtung, Brüller-Gag RT @IchBinJazz: Treffen sich zwei A-Promis auf Sat1. Fragt der eine den anderen: “Und Sie sind?” #PromiBB“ – @Pawlowshund
Wer sich die Sendung bis jetzt erspart hat: Letzteres ist leider kein Gag, sondern genau so passiert. Na gut, bis auf das „A-Promis“ halt. Der Einzug brachte Sat.1 am Freitag noch starke 22,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und den Primetime-Sieg, seitdem aber befanden sich die Quoten auf Talfahrt. Die konnte erst vorgestern durch die Diskussion um David „The Hoff“ Hasselhoffs Auszug gestoppt werden.
Bronze und gute 20,1 Prozent Marktanteil holt sich ProSieben mit der Free TV-Premiere von „Ich bin Nummer vier“ mit Alex Pettyfer am Sonntagabend. Unsere Nummer vier belegen „Die 2 – Gottschalk und Jauch gegen alle“ am Montagabend bei RTL, moderiert von Barbara Schöneberger. Auch hier wurden große Neugier und hohe Erwartungen – angestachelt durch großflächige Werbemaßnahmen – enttäuscht. „Eine misslungene rückwärts gewandte Show ohne Höhepunkte […], die allerdings nicht debil genug war, um sich wirklich über sie aufzuregen“, schreibt ZEIT ONLINE. Die vielen Kommentare von der Couch belegen Ersteres, widersprechen aber Letzterem.
Das erinnert irgendwie an… #die2
— Medienmagazin DWDL (@DWDL)
“Under the Dome” rutscht nach einem überragenden ersten Platz in der vorvergangenen Woche dieses Mal auf Platz 5, hält aber Zuschauerquoten und Second Screen-Interesse auf einem hohen Level. Fast gleich auf folgt auf Rang 6 das WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Faröer, das unsere Jungs mit 3:0 sachlich bewältigten. Eine echte Überraschung ist in der unteren Hälfte der Top 10 noch die Reportagereihe „Überleben in…“, deren zweite Ausstrahlung am Sonntag, den 15. September mit dem Schwerpunkt Berlin eigentlich erneut eine Quotenniederlage hinnehmen musste. Ähnliches gilt für „Unschlagbar“ mit Marco Schreyl und Sonja Zietlow auf Platz 10, die zweite Ausgabe verlor nach dem Umzug von Freitag auf Samstag im Vergleich zur ersten im März fast 43 Prozent der Zuschauer.