10 Jahre nach der ursprünglichen Ankündigung erwacht die Welt von Warcraft im kommenden Juni auf der Kinoleinwand zum Leben. Im Stil einer Origin-Geschichte wird dann die Geschichte, die das Spielestudio Blizzard einst im Strategiespiel Orcs and Humans vorlegte, neu erzählt. Jetzt endlich gibt es einen imposanten Einblick in die Kinoadaption:
Verantwortlich für den Film ist David Bowies Sohn Duncan Jones, der bis dato vor allem mit seinem Science-Fiction-Film Moon zu überzeugen wusste und mit Warcraft vor einer gigantischen Herausforderung steht. Sein Kernproblem: Die Ursprünge der Warcraft-Welt, die in den drei Echtzeitstrategiespielen etabliert wurden, sind für das World-of-Warcraft-Publikum nur noch indirekt ein Thema, denn längst ist das Megarollenspiel seinen strategischen Ursprüngen entwachsen. Jones muss damit eine Vorgeschichte erzählen, die einerseits komplett bekannt und andererseits komplett vergessen ist.
Dazu kommt das ewige Problem von Spieleadaptionen, die im Kino zumindest bisher bestenfalls mäßig erfolgreich waren. Von der Resident-Evil-Reihe einmal abgesehen, der es nach wie vor regelmäßig gelingt, trotz mäßiger Kritiken neue Teile auszuspucken, ist die Geschichte der Spieleadaptionen mehrheitlich eine Geschichte von teuren Flops. Die Frage, ob das auch anders geht, wird im kommenden Jahr nicht nur mit Warcraft beantwortet werden: Auch Assassin's Creed, die Angry Birds und Ratchet and Clank strömen dann in die Kinos, für 2017 ist die mit Spannung erwartete Uncharted-Verfilmung angesetzt.
Der Erfolg oder Misserfolg von Warcraft dürfte entsprechend genau beobachtet werden. Und womöglich nicht nur darüber entscheiden, ob aus Warcraft ein Kinofranchise werden kann, sondern auch, ob das Medium Videospiel längerfristig kinotauglich ist.
Warcraft kommt am 26. Mai 2016 in die deutschen Kinos.