Die 90er Jahre waren nicht nur das goldene Zeitalter der Börsenfaszination und Boygroups, sondern auch der Familienserien. Während wir in Deutschland mit Vorabendstraßenfegern wie Nicht von schlechten Eltern und Unser Lehrer Doktor Specht versorgt wurden, erfreute sich das US-Publikum an den Olsen-Zwillingen, dem ewig coolen Onkel Jesse und dem - angesichts von Bob Sagets eindeutig nicht jugendfreien Stand-Up-Nummern erstaunlich zahmen - Vater Danny Tanner. Ja, die Rede ist von Full House, einer der überzuckertsten und harmoniegesteuertsten Familien-Sitcoms aller Zeiten, gegen die selbst das Familienleben bei Alf hyperrealistisch wirkte.
Gerüchteweise bekommen Diabetiker schon beim Hören der Titelmelodie einen Schock
Jetzt plant Warner Bros. eine Fortsetzung ausgerechnet dieses TV-Kleinods, und das nicht etwa in der derzeit so beliebten Remake- oder Reboot-Variante, sondern offenbar als Fortsetzung der Originalserie. Mit an Bord sind, so berichtet THR, das Originalproduzententeam bestehend aus Produktionsleiter Bob Boyett und Serienschöpfer Jeff Franklin (der auch die neuen Serie schreiben soll), die Kinder D. J. (Candace Cameron Bure) und Stephanie (Jodie Sweetin), die etwas seltsame D.J.-Freundin Kimmy (Andrea Barber), Vater Danny (Bob Saget), der überlustige Onkel Joey (Dave Coulier) und natürlich Onkel Jesse (John Stamos), der in leitender und prägender Funktion mitwirken soll. Anders gesagt: Eigentlich scheint jeder an Bord zu sein, nur die Olsen-Zwillinge nicht.
Eine Reunion gab es schon bei Jimmy Fallon
Die glückliche TV-Familie rührt schon seit längerem die Werbetrommel für eine Fortsetzung: John Stamos trat vergangenes Jahr als Jesse mit seiner TV-Band "Uncle Jesse & the Rippers" auf, Stamos, Coulier und Saget legten erst vor wenigen Monaten gemeinsame Late-Night-Auftritte hin, und auch in Interviews sprachen sie wiederholt von ihren Sequel-Hoffnungen.
Bleibt eigentlich nur eine Frage: Ist die Welt wirklich bereit für eine Neuauflage von Full House?