Der FSV Mainz empfängt heute Abend den ersten Gruppengegener in der Europaleague: AS Saint-Étienne aus der Ligue 1. Es ist ein neuer Versuch. Nach den Blamagen 2011 und 2014 in der Qualifikation gegen Mannschaften, an deren Namen man sich nicht erinnert, wollen sie nun noch einmal auf europäischem Rasen beweisen. Erstmals in der Vereinsgeschichte von 111 Jahren darf Mainz in der Gruppenphase der Euroleague spielen.
Für Trainer Martin Schmidt ist es ein ganz besonderes Ereignis: noch vor 2 Jahren coachte er in Liga 3. Und auch Kapitän Niko Bungert gibt sich überrascht: “Ich hätte nicht geglaubt, dass wir es überhaupt noch mal schaffen.” Wie sie den Gegner bezwingen können weiß Schmidt auch schon: Die stehen sehr stabil hinten, haben pro Spiel im Schnitt nur ein Tor kassiert. Die Kunst wird es sein, sie rauszulocken.” Das Interesse der Fans ist trotz dieses wichtigen Matches eher gering. Bisher wurden nur 17.000 von 26.500 verfügbaren Karten verkauft. Und das obwohl AS Saint-Étienne ein Klub und Rekordmeister mit großer Vergangenheit ist. In den siebziger und achtziger Jahren gewannen sie 10 Meistertitel. Außerdem laufen sie mit dem Bruder des berühmten Paul Pogba auf, Florentin Pogba. Der fällt zwar wegen seiner Attitüden mindestens genauso auf wie sein Bruder, sei fußballerisch jedoch nicht mit ihm zu vergleichen. Glück für Mainz..
Außerdem findet ein zweites Europaleague-Gruppenspielstatt: FC Schalke 04 gegen OGC Nizza. Dafür kommt Schalke mit einem ungewöhnlich großen Kader nach Frankreich geflogen: 23 Spieler sind mit dabei. Sie wollen die Wende einleiten, bisher wurden alle Ligaspiele verloren. Die Bilanz für die Europaleague ist jedoch gut: Bei bisher 4 Auftritten in der Gruppenphase haben sie noch nie ein Auftaktmatch verloren. In Nizza treffen sie nun auf bekannte Gesichter: Neu-Zugang Naldo freut sich, seinen alten Kollegen Dante wiederzusehen, mit dem er bis zum Sommer in der Wolfburger Abwehr spielte.
Trotz der bisherigen Niederlagen wollen sie den Kampfgeist, den sie in der Partie gegen die Bayern gezeigt haben, beibehalten.”Mentalität und Laufbereitschaft müssen stimmen. Und das Spaß muss dabei sein, dann können wir in Nizza was holen.”, so Kapitän Benedikt Höwedes.