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TV Programm für ARTE am 23.05.2024

Der Mensch, die Natur, das Abenteuer 04:00

Der Mensch, die Natur, das Abenteuer: Das Erwachen

Dokumentation

In Panama hat die Austrocknung des vor allem wirtschaftlich enorm bedeutsamen Panamakanals Anfang der 80er Jahre unsere Gesellschaft daran erinnert, dass der Wald für den Wasserkreislauf unerlässlich ist. Die Erhaltung der Ressourcen und der biologischen Vielfalt gehen Hand in Hand. Ein Viertel der Landesfläche ist mittlerweile Schutzgebiet, wovon sowohl die indigenen Völker als auch die Wirtschaft profitieren. In Mosambik hatte das Verschwinden großer Pflanzenfresser, die während des Krieges gejagt wurden, dazu geführt, dass der Gorongosa-Park seine ganze Pracht und Artenvielfalt verlor. Ihre Wiederansiedlung und die Einbeziehung der Bevölkerung haben den berühmten Park wieder zum Leben erweckt, in den nun sogar Tiere wie Löwen zurückkehren. In China hatte der Weidedruck auf dem empfindlichen Löss-Plateau entlang des Gelben Flusses geradewegs zur Verwüstung geführt; als die Bewohner erkannten, dass dies auch die Ursache für die verheerenden Überschwemmungen war, die sie heimsuchten, pflanzten sie massiv wieder an und gestalteten die Landschaft neu. Die Dokumentation lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer entdecken, wie widerstandsfähig die Natur ist und wie sehr unsere Wirtschaft von ihr abhängt. Sofern die Menschen die Natur respektieren, können unsere Ressourcen für Generationen erhalten bleiben. Selbst durch menschliche Aktivitäten zerstörte Ökosysteme können sich regenerieren, wenn wir ihnen einen "Schubs" in die richtige Richtung geben.

28 Minuten 05:25

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.

Mit offenen Karten - Im Fokus 06:10

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 06:15

Mit offenen Augen: Sora: Täuschend echte Videos mit KI

Infomagazin

Am 15. Februar 2024 postete Open AI auf X ein Video von einer Frau, die in Tokyo eine Straße hinuntergeht. Das auf künstliche Intelligenz spezialisierte US-Unternehmen bewarb mit dem Clip sein neuestes KI-Tool, einen Videogenerator namens Sora. Der Youtuber Éric Tualle erläutert die Hintergründe dieser Technologie. Er weist auf die Grenzen des Algorithmus hin und geht auf die Herkunft der Daten ein, mit denen das Tool trainiert wird. Soziologe und KI-Experte Yann Ferguson warnt vor einer möglichen Flut an KI-generierten Videos und der Gefahr des Missbrauchs für Falschinformationen.

ARTE Journal Junior 06:25

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

GEO Reportage 06:30

GEO Reportage: Pyrenäen - Ein Hirte zwischen Himmel und Erde

Reportage

Der 36-jährige Brice Delsouiller ist ein ungewöhnlicher Mann - sechs Monate im Jahr verbringt er auf den 3.000 Meter hoch gelegenen Sommerweiden in den Pyrenäen, um Kühe zu hüten. Der Enge des Alltags seines Heimatortes versuchte er sich seit jeher zu entziehen - und fand so nicht nur sein Glück in der Einsamkeit der Berge, sondern entdeckte eine weitere Leidenschaft: die des Skyrunnings, des Extrem-Berglaufs. Wer ihn beobachtet, traut seinen Augen nicht: Wie eine Gämse springt er von Bergkuppe zu Bergkuppe, stundenlang rennt er durch Täler und über Berghänge, durch unwegsame, steinige Landschaft. Brice Delsouiller hütet hier im Sommer etwa 400 Kühe, eine Mammutaufgabe, denn das Gelände ist unwegsam und Brice treibt seine Tiere immer höher, dorthin, wo das Gras am saftigsten, die Freiheit am größten ist. In seiner kleinen Berghütte lebt er ohne warmes Wasser, ohne Strom, ohne moderne Kommunikation. Nur mit seinen beiden Hunden und seinen Büchern. Seit 14 Jahren führt er dieses Leben als Hirte, erst vor vier Jahren hat er angefangen zu laufen. Zunächst, um seinen Hunden beim Hüten zu helfen, versprengte Tiere zu suchen oder um unten im Tal einzukaufen. Daraus wurde eine Sucht, eine Besessenheit, die ihn ständig an die eigenen Grenzen führt: "Ich weiß nicht, warum ich renne. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Mein Körper wollte immer rennen. Ich fühle mich leicht, mächtig. Seit 14 Jahren lebt mein Körper in den Bergen, ist durch die Höhenunterschiede und den Mangel an Luft geformt und geschmiedet. Mein Körper hat sich komplett an die Bergwelt angepasst." Die Wettrennen in Katalonien und Andorra werden ihm zeigen, wo er steht, denn hier laufen die Besten.

Stadt Land Kunst 07:25

Stadt Land Kunst: Arcimboldos Mailand / Mähren / Peru / San Francisco

Magazin

(1): Mailand: Arcimboldos extravagante Früchte (2): Mähren: Schöner Funktionalismus (3): Peru: Carmens Schweinefleisch mit scharfer Soße (4): San Francisco: Sea, Bed and Sun

Stadt Land Kunst 08:10

Stadt Land Kunst: Jurica Pavicic Dalmatien / Jura / Mexiko-Stadt

Magazin

(1): Jurica Pavicic und die dunklen Geheimnisse Dalmatiens (2): Jura: Bei den Pfeifenmachern von Saint-Claude (3): Bulgarien: Sofkas Pfannkuchen mit Joghurt (4): Mexiko-Stadt: Ein gefährlicher Karikaturist

Mit dem Zug an die Hudson Bay 09:00

Mit dem Zug an die Hudson Bay

Landschaftsbild

Wer auf dem Landweg reisen will, ist auf den Zug angewiesen. Nur ein Gleis führt nach Churchill an die Hudson Bay. Im Herbst, wenn die Gewässer gefrieren, versammeln sich dort die Eisbären, und das Polarlicht funkelt in der Nacht. Die Reise beginnt in Winnipeg, der multikulturellen Hauptstadt der Provinz Manitoba, geprägt durch die indigene Bevölkerung Kanadas und Einwanderer aus aller Welt. Kaum hat der Zug die Stadt verlassen, öffnet sich die weitläufige Prärie. Wo früher Bisons grasten, wächst heute Getreide. Weiter nördlich folgen sumpfige Nadelwälder. Hier leben First-Nation-Gemeinschaften, die ihre Reservate nur mit dem Zug erreichen können. Sie haben Anteile der Strecke gekauft und saniert, als 2017 die Gleise ausgewaschen waren und der Bahnbetrieb stilllag. Zu guter Letzt kommt die baumlose arktische Tundra. Insgesamt sind es 1.700 Kilometer und 45 Stunden in der Eisenbahn.

Mit dem Zug zum Matterhorn 09:45

Mit dem Zug zum Matterhorn

Landschaftsbild

Inmitten von 28 Viertausendern thront erhaben einer der bekanntesten Berge der Welt: das Matterhorn, 4.478 Meter hoch, einer der höchsten Berge der Alpen. Das Bergdorf Zermatt ist untrennbar mit dem Matterhorn verbunden. Mitte des 19. Jahrhunderts lösten Engländer einen Run auf die Alpen aus, Erstbesteigungen waren in Mode gekommen. Edward Whymper war am 14. Juli 1865 der erste Mensch auf dem Matterhorn - damals eine Sensation, die Zermatt weltberühmt machte. Seit 1898 fährt von Zermatt eine Zahnradbahn auf den mehr als 3.000 Meter hohen Gornergrat. Hier offenbart sich ein atemberaubender Blick auf die wohl größte Attraktion der Schweiz: das Matterhorn. Ohne Gornergratbahn wäre die Entwicklung Zermatts vom Kuhdorf zum internationalen Alpen-Hotspot nicht möglich gewesen. Wir erleben diese einzigartige Bahnfahrt durch die hochalpine Bergwelt im Sommer und Winter. Wir sehen Murmeltiere und Steinböcke in ihrem natürlichen Lebensraum und machen vom nahen Theodulgletscher eine Mountainbiketour über Gletschereis und Geröll knapp 2.000 Meter hinab nach Zermatt. Die Gornergrat Bahn war ursprünglich eine reine Sommerbahn. Seit 1942 ist die Fahrt auf den Gornergrat auch im Winter möglich. Wir begleiten einen Schneeräumzug morgens bei seiner Fahrt durch 70 Zentimeter Neuschnee und erleben eine Lawinensprengung. Bei Bilderbuchwetter erreichen wir am nächsten Tag den verschneiten Gornergrat mit dem Blick auf "Gottes Pyramide", auf das Matterhorn. Bereits 1856 fand dieses Gornergrat-Panorama erstmals im "Baedeker" Erwähnung - die Faszination ist bis heute geblieben.

Mein Mittelmeer - Tauchgänge ins Unterwasserreich 10:30

Mein Mittelmeer - Tauchgänge ins Unterwasserreich

Tiere

Das Mittelmeer ist teils sehr verschmutzt und überfischt. Doch überall dort, wo es unter Schutz steht, kehrt das Leben zurück. Der Braune Zackenbarsch zum Beispiel war bereits bis auf wenige Exemplare ausgerottet und ist nun wieder da. Vom anmutigen Balztanz des dominanten Männchens im Schwarm lassen sich die Weibchen nach anfänglichem Zögern gerne verführen. Neptungras ist der Lebensraum unzähliger mariner Tierarten, Goldstriemen sind hier in großen Schwärmen anzutreffen. Auch Augenfleck-Lippfische tummeln sich zwischen den Wasserpflanzen; bei dieser Art bauen die Männchen kunstvolle Nester für ihre Partnerinnen und müssen dabei Tag und Nacht auf der Hut sein, um ungebetene Gäste abzuwehren. Auch die Nächte sind im Mittelmeer turbulent. Die tagaktiven Arten verbergen sich, denn im Dunkeln gehen Raubfische auf Jagd. Einer von ihnen ist der Braune Drachenkopf. Flink und geschickt entziehen sich Sardellen in schillernden Schwärmen dem Zugriff der Räuber. Nur selten ist die Fortpflanzung von Seegurken zu beobachten. Eine hungrige Goldbrasse setzt dem fesselnden Spektakel ein jähes Ende und verschlingt ungerührt einen der beiden Stachelhäuter. Ein wahrer Verwandlungskünstler ist der Krake. Im Handumdrehen passt sich der gefährliche Räuber seiner Umwelt an, sodass er für seine Beute unsichtbar wird. Mysteriös leuchtende Schwärme flimmern durch die Dunkelheit einer Höhle. Die Protagonisten des faszinierenden Schauspiels sind Einhorngarnelen, die zu Tausenden die Höhlenwände erklimmen. Die zweiteilige Dokumentation lüftet faszinierende Geheimnisse des Lebens im Mittelmeer.

Mein Mittelmeer - Tauchgänge ins Unterwasserreich 11:15

Mein Mittelmeer - Tauchgänge ins Unterwasserreich

Tiere

Das Mittelmeer ist ein Lebensraum, der ständigem Wandel unterliegt. Davon zeugt zum Beispiel der Barrakuda, der eigentlich aus den Gewässern um die Kanarischen Inseln stammt und heute auch an der französischen Mittelmeerküste anzutreffen ist. In der Thermokline genannten Übergangsschicht zwischen erwärmtem Wasser an der Meeresoberfläche und kälterem Wasser in der Tiefe lassen viele Fische sich das aufsteigende Plankton direkt ins Maul spülen. In diesen Gewässern entstehen spektakuläre Bilder einer unwirklich anmutenden Welt. Der Tintenfisch ist ein gewandter Jäger, der am Meeresboden völlig mit seiner Umgebung verschmilzt. Im Freiwasser gibt es keine Versteckmöglichkeit, daher müssen die dort lebenden Fische andere Tarnstrategien nutzen. Auf einem seiner Unterwasserstreifzüge wird Didier Noirot bei Vollmond Zeuge des verführerischen Liebestanzes der Feuerborstenwürmer - ein faszinierendes Spektakel. Weniger anmutend, aber sehr effizient ist die Nahrungssuche der Streifenbarbe, die mit ihrem Maul den Meeresgrund durchwühlt. Didier Noirot muss lange warten, bis es ihm gelingt, einen Mondfisch zu filmen. In Küstennähe begegnet er schließlich dem sanften Riesen, der sich von Putzerlippfischen von seinen Parasiten befreien lässt. Auch einige wunderschöne Meerraben, Vertreter einer bedrohten Raubfischart, kann er mit der Kamera beobachten. Schließlich wird die Befruchtung eines Krakenweibchens gezeigt. Danach zieht es sich zur Eiablage in eine Höhle zurück und überwacht dort seine Brut bis zum Schlüpfen. Dann tut es seinen letzten Atemzug.

Re: 12:10

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Stadt Land Kunst 12:40

Stadt Land Kunst: Texas / Rhodos / Schottland

Magazin

(1): Texas: Richard Linklaters Zeitläufe (2): Rhodos: Im Schatten des Kolosses (3): Kambodscha: Khuons Fischcurry (4): Schottland: Eine verhängnisvolle Mahlzeit

Stadt Land Kunst 13:30

Stadt Land Kunst: Yves Kleins Nizza / Norwegen / Äthiopien

Magazin

(1): Yves Klein und das Blau von Nizza (2): Norwegen: Im Land der Lachse (3): Ruanda: Jeanines Rindsragout mit Maniokblättern (4): Äthiopien: In der verbotenen Stadt Harar

Die tollen Abenteuer des Monsieur L. 14:15

Die tollen Abenteuer des Monsieur L.

Komödie

Der junge Millionenerbe Arthur Lempereur denkt daran, seinem Leben ein Ende zu setzen. Als er die Nachricht erhält, dass seine Aktien über Nacht fast wertlos geworden sind, fühlt er sich in seinem Entschluss bestärkt. Doch als er sich dann von unheimlichen Dunkelmännern verfolgt sieht, spürt er auf seinen verwegenen Fluchten quer durch Hongkong nicht nur Angst, sondern auch neue Lebenslust. Als Arthur sich in einer Bar verstecken will und dort die Tänzerin Alexandrine kennenlernt, verliebt er sich auf Anhieb. Arthur nimmt sie kurzerhand mit auf die Flucht durch das ewige Himalaya-Eis und auf eine Odyssee, die sie über Nepal und Indien hinein in den Dschungel und auf eine einsame Pazifik-Insel führt. Arthur entkommt den Verfolgern durch List und Glück, wobei sich Alexandrine als eine ebenso tapfere wie romantische Partnerin entpuppt.

Magische Anden 16:10

Magische Anden: Ecuador und Kolumbien

Land und Leute

Die Anden verlaufen über rund 7.500 Kilometer an der Westküste Südamerikas bis in den tropischen Teil des Kontinents. Der grüne Kaffeestaat Kolumbien wird von drei Andenketten durchzogen. Unweit von Kolumbiens Hauptstadt Bogotá eröffnet sich der artenreiche Nationalpark Chingaza. Er liegt in der östlichen Kordillere und erreicht Höhen von bis zu 4.000 Metern. Die Stadt Cali ist weltberühmt für den Salsa und ihre Tanzszene. Ecuador wartet mit der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt auf: Quito. Bei gutem Wetter sieht man vom Rathausplatz den Cotopaxi, einen der höchsten aktiven Vulkane der Welt. Beste Bedingungen für extreme Sportarten: Javier Chiriborga betreibt sein Triathlon-Training am Vulkan Cotopaxi, und für Gleitschirmflieger Eddy Urdiales aus Quito ist das Fliegen die große Leidenschaft. "Salsa-Göttin" Viviana Vargas kämpft in ihrer Stadt dafür, dass das ehemals wegen seiner Drogenkartelle berüchtigte Cali heute nur noch durch Salsa begeistert. Nicht zuletzt steht Kolumbien für den besten Kaffee der Welt, und damit der Anbau noch fairer wird, erarbeitet Kaffee-Pionier Felipe Sardi nachhaltige Konzepte. Die Bergpolizistin Diana Bejarino ist mit ihren Kollegen hinter Umweltsündern im Nationalpark Chingaza her - eine Jagd aus der Luft.

Schmetterlinge!!! - Superhelden der Natur 16:55

Schmetterlinge!!! - Superhelden der Natur: Best Of

Tiere

Sie tragen so fantasievolle Namen wie Morpho, Admiral, Totenkopfschwärmer oder Tagpfauenauge: rund 200.000 unterschiedliche Schmetterlingsarten flattern über unseren Planeten. Es gab sie bereits zu Zeiten der ersten Dinosaurier, und im Laufe von 200 Millionen Jahren eroberten sie nahezu alle Lebensräume der Erde. Die so zerbrechlich wirkenden Insekten sind in Wirklichkeit kraftstrotzende Superhelden. Da wäre zum einen ihre Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling. Weniger bekannt hingegen ist ihre hohe Widerstandskraft: Sie trotzen sowohl eisigen Temperaturen als auch brütender Wüstenhitze. Und: Einige Schmetterlingsarten sind wahre Flugkünstler. Die federleichten Insekten legen zum Teil Tausende von Kilometern in ihr Winterquartier zurück. Faszinierende Einblicke in die Welt dieser robusten und reiselustigen Superhelden der Natur.

Die Welt der Gewürze 17:50

Die Welt der Gewürze: Kardamom aus Kerala, Südindien

Dokumentation

Kerala, seit Jahrhunderten Ziel europäischer Gewürzhändler, ist berühmt für Kardamom, der in den feucht-warmen Westghats gedeiht. Die Kultivierung dieses Gewürzes, das in der asiatischen und arabischen Küche geschätzt wird, ist anspruchsvoll, denn die Plantagen liegen im dichten Dschungel. Die Existenz von Bauernfamilien und Pflückerinnen hängt am Kardamom. Wildtiere wie der Indische Elefant, bevölkern die Region, was zu Konflikten mit den Arbeitern führt. Doch Elefanten suchen nur gelegentlich Plantagen auf. Die große Bedrohung sind Insekten. Pestizide sind von den Handelspartnern nicht mehr erwünscht, weswegen Forschungen für pestizidfreie Bekämpfungsmethoden EU-Importe wieder ermöglichen sollen. Züchter wie Sateesh leisten Pionierarbeit in ökologischer Kardamomzüchtung. Chefköchin Latha Kuniyil und Ayurveda-Ärztin Hilu Ali, setzen schon lange auf biologischen Anbau. Für sie ist Kardamom, die "Königin der Gewürze".

Die Welt der Gewürze 18:35

Die Welt der Gewürze: Vanille aus Mexiko

Dokumentation

Vanille ist eines der teuersten Gewürze der Welt. Ursprünglich kommt sie aus Mexiko. Die kleine Stadt Papantla im Bundesstaat Veracruz nahe der mexikanischen Golfküste war einst das Zentrum des Vanillehandels. "Die Stadt, die die Welt parfümiert" wurde sie wegen des feinen Vanilleduftes genannt. Schon die Ureinwohner der mexikanischen Golfregion kannten das Geheimnis des Vanilleanbaus. Das indigene Volk der Totonaken opferte sie den Göttern. Noch heute vollführen die totnakischen "Voladores", die fliegenden Männer von Papantla, ein altes Fruchtbarkeitsritual. Vier Männer, die die Himmelsrichtungen symbolisieren, lassen sich nur mit einem Seil um die Taille von einem knapp 30 Meter hohen Mast fallen. So bitten sie um eine gute Ernte. Die Vanillepflanze ist eine Orchideenart. In der Natur rankt sie an Bäumen empor. Im April öffnet sich die zartgelbe Orchideenblüte für nur wenige Stunden. In dieser kurzen Zeit muss sie bestäubt werden. Das erledigt in der Natur eine in Mittelamerika heimische Prachtbienenart. Heute sind die mexikanischen Vanillebauern dazu übergegangen, die Blüten per Hand zu bestäuben. Das geschieht in den frühen Morgenstunden. Eine aufwendige Prozedur, die viel Geschick erfordert. Ist die Blüte bestäubt, wachsen grüne Kapselfrüchte heran. Sie werden noch unreif geerntet und mit heißem Wasser überbrüht. Dadurch nimmt die Kapsel die typisch dunkelbraune Farbe an. Nun wird die Vanille in der Sonne getrocknet und ist bereit für den Verkauf. Mit der Eroberung Mexikos durch die Spanier wurde Vanille auch in Europa bekannt und ist bis heute die Königin der Gewürze.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Nordmazedonien ringt nach Luft

Reportage

Geheizt wird mit Holz, Autos erfüllen keine Abgasnormen und der Strom kommt aus alten Kohlekraftwerken. Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje führt regelmäßig die Liste der Orte mit der schlechtesten Luftqualität Europas an. Eine App, die über Messstationen die Verschmutzung aufzeichnet, soll den Menschen die Augen öffnen. Ihr Entwickler Gorjan Jovanobski hat auf eine Karriere als IT-Ingenieur verzichtet und widmet einen Großteil seiner Kraft dem Kampf für bessere Luft. Als Lokalpolitiker will er endlich, dass die Thematik ernst genommen wird. In der Stadt Veles, rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt, verpesten Altlasten die Luft zusätzlich. Eine mittlerweile stillgelegte Zink- und Bleihütte hüllt die Kleinstadt in eine Wolke aus Feinstaub. Denn noch immer liegt ein Berg aus giftiger Industrieschlacke unmittelbar vor der Stadt. Igor Smilev hat seine ganze Familie früh verloren. Es liegt nahe, dass die Krebserkrankungen seiner Angehörigen eine Folge der Umweltverschmutzung waren. Er will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und sammelt Proben auf dem Schlackefeld. Wie haben sich die Werte entwickelt? Vesna Dimitrova-Bobewski ist Schauspielerin am Stadttheater Veles. Jeden Tag, wenn sie das Haus verlässt, beschäftigt sie die bange Frage, ob sie heute spielen kann. Denn Vesna leidet unter chronischer Atemnot. Vor allem im Winter, wenn die Luft in der Stadt oft zum Schneiden ist und nach Eisen schmeckt. So oft es geht probt Vesna ihre Paraderolle, einen langen Monolog. Ob dieser schließlich zur Aufführung kommt, ist angesichts ihrer gesundheitlichen Probleme ungewiss.

Verfolgt - Das Maskottchen von Auschwitz 20:15

Verfolgt - Das Maskottchen von Auschwitz

Dokumentation

Es ist eine ergreifende Lebensgeschichte wie wenige. Sie erzählt von Verfolgung und Rettung, von Selbstbehauptung und einer zweiten Verfolgung. Die deutsche Nachkriegsgeschichte steht dabei Pate und zeigt sich erschreckend antisemitisch. Aber den Lebensmut und den Humor hat sich Dany Dattel nie nehmen lassen. Erstmals offenbart er sich und reist mit uns an die Schicksalsorte seines Lebens, nach Auschwitz, zu den Kindern seiner Retterinnen auf dem Todesmarsch in Tschechien. Eine Odyssee, die uns bis ins Hochrisiko-Bankgeschäft führt. Es ist ein tiefer Blick in die westdeutsche Geschichte. Mit skrupellosen Bankern und virulentem Antisemitismus. Jahrzehntelang mied Dany Dattel jeden Kontakt zu Medien - die ihn zum Sündenbock machten. Doch vor unserer Kamera erscheint er entspannt, sogar humorvoll und stellt sich seinen Erinnerungen. Sein Triumph: "Eines möchte ich noch betonen: Die Nazis hatten auf der Wannseekonferenz beschlossen, alle Juden zu vernichten. Das ist ihnen nicht gelungen. Ich lebe noch!" Vier Monate nach den Dreharbeiten in Auschwitz ist Dany Dattel gestorben.

Little Bird 21:45

Little Bird

Drama

Long Pine Reservat, 1968: Die fünfjährige Bezhig vom indigenen Volk der Ojibwe lebt mit ihrer Familie in einfachen, aber liebevollen Verhältnissen in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Während ihr Vater und ihr großer Bruder auf der Jagd sind, streift Bezhig mit ihrem Zwillingsbruder durch die Prärie. Als ihr Bruder ein vorbeifahrendes Polizeiauto mit einem Stein bewirft, alarmiert die Streife das Jugendamt und setzt damit eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang. Bezhigs Mutter, die erfolglos versucht, die kleine Schwester der beiden zu verstecken, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Sie vernachlässige, ja misshandele die Kinder und sei nicht in der Lage, sie angemessen zu versorgen. Trotz ihrer verzweifelten Proteste werden die drei Kinder der Mutter entrissen und in ein Heim gebracht. 18 Jahre später: Bezhig, die inzwischen Esther Rosenblum heißt, feiert ihre Verlobung. Sie ist auf dem Weg, Anwältin zu werden, und ihr Partner David ist ein Arzt aus einer angesehenen jüdischen Familie. Ein anscheinend perfektes Leben, doch Bezhig hat sich der jüdischen Community Montréals, in der sie nach ihrer Zwangsadoption aufgewachsen ist, nie wirklich zugehörig gefühlt. Auch ihre Schwiegermutter in spe lässt sie immer wieder spüren, dass sie nicht "eine von ihnen" ist. Nach einer erniedrigenden Konfrontation mit den Vorurteilen der Familie ihres Verlobten verlässt Esther abrupt die Feier. Als sie in ihrem Bett liegt, kommen fragmentarische Erinnerungen an ihre frühe Kindheit hoch ...

Little Bird 22:25

Little Bird

Drama

Als die angehende Anwältin Esther ihre Adoptionspapiere findet, aus denen ersichtlich wird, dass sie früher Bezhig hieß und leibliche Geschwister hat, packt sie kurz entschlossen ihren Koffer und macht sich auf den Weg nach Saskatchewan, um mehr über die Umstände ihrer Adoption zu erfahren und ihre indigene Herkunftsfamilie zu finden. Doch die Suche gestaltet sich äußerst schwierig. Esthers Informationen sind spärlich und sowohl die Behörden als auch die Privatpersonen, bei denen sie vorstellig wird, reagieren distanziert. Der Fall sei Verschlusssache, heißt es beim Jugendamt, eine Kontaktaufnahme unmöglich. Doch Esther bleibt hartnäckig und findet heraus, dass ihre kleine Schwester Dora, die ebenfalls adoptiert wurde, in Regina lebt. Sie muss an Dora herankommen, koste es, was es wolle ...

Little Bird 23:15

Little Bird

Drama

Saskatchewan, 1968: Bezhigs indigene Mutter Patti Little Bird kämpft verzweifelt darum, ihre drei jüngsten Kinder zurückzubekommen, die ihr vom Jugendamt gewaltsam entzogen wurden. Doch die Mühlen der Justiz kennen keine Nachsicht mit der angeblichen Rabenmutter ... 18 Jahre später konfrontiert ihre Tochter Bezhig, die als Adoptivkind in einer jüdischen Familie in Montréal aufgewachsen ist und nur noch wenige Erinnerungen an ihre leibliche Familie hat, die damals für sie zuständige Jugendamtsmitarbeiterin. Doch obwohl diese vermutlich über die Informationen verfügt, die Bezhig so dringend sucht, verschanzt sie sich aus Angst um ihren Job hinter Vorschriften und Paragraphen. Der letzte Strohhalm, an den sich Bezhig klammert, sind der neue Name und die Meldeadresse ihrer Schwester Dora, die sie von der Polizei erhält. Doras beachtliches Vorstrafenregister verheißt allerdings nichts Gutes. Tatsächlich erhält Bezhig in einer heruntergekommenen Wohnsiedlung erstmals konkrete Hinweise, wo sie die junge Frau finden kann. Wird es zu dem ersehnten Treffen kommen?

Little Bird 00:00

Little Bird

Drama

Nachdem sie ihre Schwester Dora gefunden und sich wenig später mit ihr überworfen hat, gleicht Esthers Leben einem Wechselbad der Gefühle. Die junge Frau indigenen Ursprungs fährt immer tiefer in die Prärie Saskatchewans hinein, ohne genau zu wissen, wohin sie eigentlich will. Während sie die Landschaft auf sich wirken lässt, kommt ihr der Zufall zu Hilfe. Ihre leibliche Familie, der sie im Alter von fünf Jahren gewaltsam entrissen wurde, scheint zum Greifen nahe. Doch in Esthers Freude mischt sich auch die bittere Erkenntnis, dass es für manches Wiedersehen zu spät ist. Am nächsten Tag fliegt Esther nach Montréal zurück. Doch die Reise und die tief bewegenden Begegnungen haben Spuren hinterlassen, die sie von David und ihrem alten Leben entfremden. Zu Hause angekommen, konfrontiert Esther auch ihre Adoptivmutter Golda mit der Wahrheit über ihre Adoption.

Little Bird 00:45

Little Bird

Drama

Esther kehrt zurück zu ihrem älteren Bruder Leo, der als einziges der vier Geschwister Little Bird bei den Großeltern im Reservat aufgewachsen ist. Doch je weiter sie ihre Spurensuche führt, desto mehr traumatische Erinnerungen werden geweckt. Die junge Frau ist entschlossen, die ganze Wahrheit über ihre Geschichte herauszufinden. Dank ihrer verzweifelten Hartnäckigkeit schafft sie es schließlich, den Namen und die Adresse der Adoptivfamilie ihres Zwillingsbruders Niizh zu erfahren - des Menschen, der ihr in der frühen Kindheit so nahestand wie kaum ein anderer. Esther stellt entsetzt fest, in welch lieblosem Umfeld er im Gegensatz zu ihr aufwachsen musste. Als wenig später ein Schicksalsschlag die Familie trifft, erkennt sie, dass sie auch ihre Adoptivmutter Golda dringend an ihrer Seite braucht ...

Little Bird 01:35

Little Bird

Drama

Als Esther am Morgen nach dem tragischen Tod ihres Zwillingsbruders aufwacht, brennt bereits das heilige Feuer für Niizh. Leo führt sie in den Brauch ihrer Ahnen ein und Esther erlebt tief bewegt, dass sie nun Teil zweier Gemeinschaften ist: der jüdischen und der des Volkes der Ojibwe. Sie wird zur Mittlerin zwischen den Welten, als sie ihrer Adoptivmutter Golda das Totenritual erklärt. Unterdessen meldet sich der Lebensgefährte von Esthers jüngerer Schwester Dora, die sie hochschwanger in der Stadt Regina kennengelernt hatte, und überbringt die Nachricht von der Geburt des Kindes. Doch über die junge Familie droht das gleiche Unheil hereinzubrechen wie 1968 über die Little Birds. Das Trauma der Vergangenheit ist plötzlich auch Teil der Gegenwart. Esther begreift, dass Minderheiten wie die First Nations rechtlichen Beistand gegen Staatswillkür brauchen. Könnte das eine Aufgabe für sie als angehende Rechtsanwältin sein? Zumal Golda ihr erzählt, sie habe Berichte gefunden, die bestätigen, dass der willkürliche Entzug der Little-Bird-Kinder kein Einzelfall war, sondern Teil eines grausamen Systems. Sie bestärkt Esther alias Bezhig darin, ihren Weg zu gehen ...

Misshandelt und umerzogen 02:20

Misshandelt und umerzogen: Kanadas First Nations

Dokumentation

Die indigene Bevölkerung Kanadas wurde Opfer eines kulturellen Genozids. Nach Bewegungen wie #MeToo und #BlackLivesMatter wird dieses Tabu der kanadischen Geschichte endlich auch aufgedeckt und international angeprangert. Zwischen 1980 und 2012 wurden in Kanada 1.181 indigene Frauen ermordet oder als vermisst gemeldet. Dass 24 Prozent aller Femizide in Kanada an indigenen Frauen verübt werden, ist eine Auswirkung der systematischen Diskriminierung der First Nations. Denn die indigene Bevölkerung wird auch 150 Jahre nach der kanadischen Unabhängigkeit von Großbritannien systematisch in Reservaten von der restlichen Bevölkerung abgeschottet.Die indigene Bevölkerung Kanadas wurde Opfer eines kulturellen Genozids. Nach Bewegungen wie #MeToo und #BlackLivesMatter wird dieses Tabu der kanadischen Geschichte endlich auch aufgedeckt und international angeprangert. Zwischen 1980 und 2012 wurden in Kanada 1.181 indigene Frauen ermordet oder als vermisst gemeldet. Dass 24 Prozent aller Femizide in Kanada an indigenen Frauen verübt werden, ist eine Auswirkung der systematischen Diskriminierung der First Nations. Denn die indigene Bevölkerung wird auch 150 Jahre nach der kanadischen Unabhängigkeit von Großbritannien systematisch in Reservaten von der restlichen Bevölkerung abgeschottet Die indigene Bevölkerung Kanadas wurde Opfer eines kulturellen Genozids. Nach Bewegungen wie #MeToo und #BlackLivesMatter wird dieses Tabu der kanadischen Geschichte endlich auch aufgedeckt und international angeprangert. Zwischen 1980 und 2012 wurden in Kanada 1.181 indigene Frauen ermordet oder als vermisst gemeldet. Dass 24 Prozent aller Femizide in Kanada an indigenen Frauen verübt werden, ist eine Auswirkung der systematischen Diskriminierung der First Nations. Denn die indigene Bevölkerung wird auch 150 Jahre nach der kanadischen Unabhängigkeit von Großbritannien systematisch in Reservaten von der restlichen Bevölkerung abgeschottet.Die indigene Bevölkerung Kanadas wurde Opfer eines kulturellen Genozids. Nach Bewegungen wie #MeToo und #BlackLivesMatter wird dieses Tabu der kanadischen Geschichte endlich auch aufgedeckt und international angeprangert. Zwischen 1980 und 2012 wurden in Kanada 1.181 indigene Frauen ermordet oder als vermisst gemeldet. Dass 24 Prozent aller Femizide in Kanada an indigenen Frauen verübt werden, ist eine Auswirkung der systematischen Diskriminierung der First Nations. Denn die indigene Bevölkerung wird auch 150 Jahre nach der kanadischen Unabhängigkeit von Großbritannien systematisch in Reservaten von der restlichen Bevölkerung abgeschottet. Der Indian Act, die sogenannte Indianergesetzgebung, durch die die Briten die indigene Bevölkerung unter Vormundschaft stellten, hat weiterhin Bestand. Es beinhaltet auch das Ziel der "Zivilisierung". In diesem Rahmen entstanden spezielle Internate, sogenannte Residential Schools, in denen indigene Kinder zu Christen umerzogen werden sollten. Bis 1996 waren diese Internate Schauplätze von Misshandlung und Missbrauch. Hier starben rund 4.000 Kinder. Die Überlebenden dieser Umerziehungsanstalten leiden bis heute häufig unter Alkoholismus, Drogensucht, häuslicher Gewalt bis hin zu Femiziden und Selbstmord. Der Film "Misshandelt und umerzogen - Kanadas First Nations" begleitet eine Gruppe Überlebender im Kampf um Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Der kanadische Staat hat zwar Fehler eingestanden, Entschädigungen für die Traumatisierten und ihre Nachkommen wurden allerdings bisher nicht bewilligt.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:35

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:40

Mit offenen Augen

Infomagazin

Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See 03:50

Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See: Madagaskar, Toliara

Abenteuer und Action

Mit dem Katamaran von Kap Verde nach Brasilien überzusetzen war letztlich nur ein kleines Abenteuer im Vergleich zur Weiterfahrt nach Madagaskar. Sechs Meter hohe Wellen und eine Windstärke von 50 Knoten haben das fragile Gleichgewicht an Bord völlig durcheinandergebracht. So ist die Besatzung der "Nomade des Mers" noch etwas aufgewühlt, als sie im Hafen von Toliara im Südwesten Madagaskars anlegt. Doch der Lowtech-Katamaran dürfte schnell wieder meerestüchtig sein: Lowtech bedeutet nämlich auch einfache Reparatur. In der Zwischenzeit entdecken die jungen Meeresnomaden eine wichtige Ressource Madagaskars: die erstaunlich nährstoffreiche Spirulina-Alge. Täglich dient sie Zehntausenden von Menschen als wichtiges Nahrungsergänzungsmittel - eine Wunderwaffe gegen Mangelernährung im Kindesalter. Dr. Haza, Spezialist für Spirulina-Kulturen, schaut sich die Kultur an Bord an und will ein neues System entwickeln, wie sich der Ertrag am besten steigern lässt. In einer von Nonnen geführten Krankenstation nehmen unterernährte Kinder an einem Aufbauprogramm teil, das auch die Eigenschaften der Spirulina-Alge nutzt.

Tierisch fotogen 04:20

Tierisch fotogen: Tim Flach aus England

Kunst und Kultur

Wie lässt sich ein Tier nicht nur als schönes Motiv darstellen, sondern wann wird aus einfacher Tierfotografie eigentlich Kunst? Welche Dimensionen loten Fotografinnen und Fotografen aus, wenn sie mehr als nur das Tier mit der Kamera einfangen? Was wollen sie uns vermitteln und wie schwer ist es, mit Tieren zu arbeiten, wenn man einem bestimmten inhaltlichen Konzept folgen will? Die Dokumentationsreihe "Tierisch fotogen" stellt fünf Fotografinnen und Fotografen vor, die mit Tieren in einem besonderen, manchmal ungewöhnlichen künstlerischen Kontext arbeiten und dadurch eine weitgehend unentdeckte Dimension im Verhältnis Tier und Fotografie zeigen - fünf Positionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Es geht um skurrile Perspektiven auf und sogar unter unsere geliebten Vierbeiner. Es geht um vermeintliche Gegensätze, die ästhetische Verschmelzung von Tieren und ihrer Umgebung in einem unnatürlichen Raum wie dem Zoo. Was passiert, wenn man exotische Tierrassen, wie etwa die Werwolfkatze, in einem Studio so exponiert, dass aus dem Wesen einer Katze plötzlich eine ganz eigene, neue hyperästhetische Erscheinung entsteht? Wer hätte gedacht, dass Kühe so gezeigt werden können, dass man auf einmal merkt: Dieses Nutztier hat eine wunderschöne Aura, besonders in Schwarz-Weiß. Und nicht zuletzt einäugige Ponys und ein wild gewordenes Hausschwein - Tiere, die niemand will. Eine farbenfrohe Bühne gibt den Bewohnern eines Gnadenhofes ihre Würde zurück, zeigt tierische Persönlichkeiten von ungeahnter Leuchtkraft. Die Dokumentationsreihe zeigt künstlerische Werke fernab der klassischen Tierfotografie.